BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum (ETR:RHK) hat wegen des Verkaufs eines Großteils seiner Kliniken zum Jahresauftakt deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Unter dem Strich sei der Gewinn auf rund 1,4 Milliarden Euro gestiegen (VJ: 24,3 Mio Euro), wie der MDax (ETR:MDAX)-Konzern am Mittwoch mitteilte. Rhön hatte für rund 3 Milliarden Euro insgesamt 40 Kliniken an den Medizinkonzern Fresenius SE (ETR:FRE) verkauft. Daher sei das erste Quartal stark von Sondereffekten geprägt.
Wegen der noch laufenden Neuausrichtung gab Unternehmenschef Martin Siebert erneut keinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Die Erwartungen für 2015 wurden bestätigt: Für das erste Jahr in der neuen Aufstellung peilt er Erlöse von 1,06 bis 1,12 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 145 bis 155 Millionen Euro an.
Wie Rhön weiter mitteilte, sank der Umsatz in den ersten drei Monaten durch den Verkauf um 16,3 Prozent auf 629,5 Millionen Euro, während das Ebitda auf rund 1,5 Milliarden Euro (VJ: 74,9 Mio Euro) zulegte.
Rhön will die Aktionäre an dem Gewinn aus dem Verkauf beteiligen und hat bereits einen Rückkauf eigener Aktien sowie eine Dividende auf dem Niveau des Vorjahres angekündigt. Für den Aktienrückkauf in Höhe von 1,7 Milliarden Euro rechnet das Management nach früheren Aussagen mit einer hohen Zustimmung auf der Hauptversammlung im Juni.br