MELBOURNE (dpa-AFX) - Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto ist bei seinem umfangreichen Verkaufsprogramm einen Schritt weiter. Das chinesische Rohstoffunternehmen China Molybdenum wolle den 80-prozentigen Anteil an der australischen Kupfer- und Goldmine Northparkes übernehmen, teilte Rio Tinto am Montag in Melbourne mit. Beide Seiten einigten sich auf einen Preis von 820 Millionen US-Dollar (617 Mio. Euro). Das Geschäft soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Noch fehlt die Zustimmung der Aufsichtsbehörden sowie der beiden Minderheitseigentümer der Mine.
Nach Jahren des rapiden Wachstums vor allem aufgrund des Booms der chinesischen Wirtschaft stellen sich viele große Bergbaukonzerne auf ruhigere Zeiten ein. Angesichts sinkender Rohstoffpreise streichen sie bereits geplante Investitionen zusammen und drücken die Kosten. Rio Tinto will sich etwa nur noch auf die großen und besonders lukrativen Minen konzentrieren. Northparkes war für die neue Strategie des Konzerns zu klein, wie Finanzchef Chris Lynch erklärte. Auf der Verkaufsliste stehen nach Analystenschätzungen noch Geschäftsteile im Wert von gut 10 Milliarden US-Dollar. Die geplante Trennung vom Diamantengeschäft war kürzlich gescheitert.
Für chinesische Unternehmen ist das Geschäft in Australien laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg der drittgrößte Minenkauf des Jahres. In den vergangenen Monaten hielten sich die Konzerne des Landes angesichts der Abkühlung der eigenen Wirtschaft mit Zukäufen zurück. Seit Jahresbeginn waren sie an 67 Bergbaudeals mit einem Volumen von 7,1 Milliarden Dollar beteiligt. Im gesamten Vorjahr waren es 269 Geschäfte im Umfang von 27,7 Milliarden Dollar./enl/mmb/stb
Nach Jahren des rapiden Wachstums vor allem aufgrund des Booms der chinesischen Wirtschaft stellen sich viele große Bergbaukonzerne auf ruhigere Zeiten ein. Angesichts sinkender Rohstoffpreise streichen sie bereits geplante Investitionen zusammen und drücken die Kosten. Rio Tinto will sich etwa nur noch auf die großen und besonders lukrativen Minen konzentrieren. Northparkes war für die neue Strategie des Konzerns zu klein, wie Finanzchef Chris Lynch erklärte. Auf der Verkaufsliste stehen nach Analystenschätzungen noch Geschäftsteile im Wert von gut 10 Milliarden US-Dollar. Die geplante Trennung vom Diamantengeschäft war kürzlich gescheitert.
Für chinesische Unternehmen ist das Geschäft in Australien laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg der drittgrößte Minenkauf des Jahres. In den vergangenen Monaten hielten sich die Konzerne des Landes angesichts der Abkühlung der eigenen Wirtschaft mit Zukäufen zurück. Seit Jahresbeginn waren sie an 67 Bergbaudeals mit einem Volumen von 7,1 Milliarden Dollar beteiligt. Im gesamten Vorjahr waren es 269 Geschäfte im Umfang von 27,7 Milliarden Dollar./enl/mmb/stb