BERLIN (dpa-AFX) - Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Montagmorgen an mehreren deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt. Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht überraschend zu den Aktionen aufgerufen. Mehrere hundert Mitarbeiter legten vorübergehend ihre Arbeit nieder. Hintergrund der Aktion sind stockende Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag.
Insgesamt hatten die Gewerkschafter etwa 1000 streikende Mitarbeiter in Deutschland erwartet. Zum Sicherheitspersonal zählen unter anderem die Mitarbeiter bei den Gepäck- und Personenkontrollen.
Die Arbeitgeber-Seite reagierte empört über die kurzfristig angekündigten Arbeitsniederlegungen. Damit werde das Verhandlungsklima deutlich belastet, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Harald Olschok, in einer Mitteilung. Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag waren Mitte November unterbrochen worden und sollen im Januar fortgesetzt werden. 'Wir hatten bereits ein Angebot abgegeben, das sich deutlich an die Forderungen der Gewerkschaft anlehnt', sagte Olschok.
Am größten deutschen Airport in Frankfurt führte der Warnstreik kaum zu Problemen. Etwa 30 Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma legten am Morgen die Arbeit nieder. Zu Verspätungen und Flugausfällen kam es deswegen aber nicht. 'Der Betrieb läuft hier', sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Auch in München waren kaum Auswirkungen zu spüren. Bis zum Mittag sei nur ein Flug aus Hamburg gestrichen worden, sagte ein Sprecher.
Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld beteiligten sich jeweils etwa 100 Mitarbeiter an der zweistündigen Aktion, sagte Verdi-Sprecher Jürgen Stahl. Flugausfälle und Verspätungen waren die Folge. In Tegel fielen wegen des Warnstreiks 33 Flüge aus, wie ein Flughafensprecher sagte. Den ganzen Tag hindurch wurden noch Verspätungen erwartet. 'Es ist nachvollziehbar, dass Passagiere über den Warnstreik von Verdi verärgert sind', sagte der Sprecher.
In Hamburg gab es lange Schlangen, die Terminals waren voll. Während des zweistündigen Ausstands waren nur vier von 20 Kontrollstellen geöffnet, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Flughafen berichtete. 32 Mitarbeiter statt der üblich rund 120 wickelten nach seinen Angaben die Sicherheitschecks ab. Manche Flugzeuge hoben im Laufe des Vormittags mit Verspätungen ab. Andere gingen während des Ausstands trotzdem in die Luft, teils mit kaum Gästen an Bord, wie eine Flughafensprecherin erläuterte.
Auch an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen mussten Passagiere längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Am Düsseldorfer Flughafen seien die Fluggastkontrollen zwischen 4.00 Uhr und 10.00 Uhr nur eingeschränkt möglich gewesen, sagte eine Flughafensprecherin. Die Abflugzeiten verzögerten sich um bis zu drei Stunden. Elf Flüge fielen aus. Am Flughafen Köln/Bonn starteten auch mehrere Stunden nach Streikende um 7.00 Uhr fast alle Flugzeuge verspätet. Zwei Flüge wurden gestrichen.
Bundesweit vertritt Verdi im Sicherheitsbereich 15 000 Beschäftigte. In den Verhandlungen macht sich die Gewerkschaft unter anderem für geregelte Dienstpläne, unbefristete Arbeitsplätze und gerechte Löhne stark. 'Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht auf Planbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit - das ist jedoch ohne geregelte Dienstpläne und Schichtsysteme nicht möglich', kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander in einer Mitteilung./dak/asn/DP/zb
Insgesamt hatten die Gewerkschafter etwa 1000 streikende Mitarbeiter in Deutschland erwartet. Zum Sicherheitspersonal zählen unter anderem die Mitarbeiter bei den Gepäck- und Personenkontrollen.
Die Arbeitgeber-Seite reagierte empört über die kurzfristig angekündigten Arbeitsniederlegungen. Damit werde das Verhandlungsklima deutlich belastet, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Harald Olschok, in einer Mitteilung. Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag waren Mitte November unterbrochen worden und sollen im Januar fortgesetzt werden. 'Wir hatten bereits ein Angebot abgegeben, das sich deutlich an die Forderungen der Gewerkschaft anlehnt', sagte Olschok.
Am größten deutschen Airport in Frankfurt führte der Warnstreik kaum zu Problemen. Etwa 30 Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma legten am Morgen die Arbeit nieder. Zu Verspätungen und Flugausfällen kam es deswegen aber nicht. 'Der Betrieb läuft hier', sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport
Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld beteiligten sich jeweils etwa 100 Mitarbeiter an der zweistündigen Aktion, sagte Verdi-Sprecher Jürgen Stahl. Flugausfälle und Verspätungen waren die Folge. In Tegel fielen wegen des Warnstreiks 33 Flüge aus, wie ein Flughafensprecher sagte. Den ganzen Tag hindurch wurden noch Verspätungen erwartet. 'Es ist nachvollziehbar, dass Passagiere über den Warnstreik von Verdi verärgert sind', sagte der Sprecher.
In Hamburg gab es lange Schlangen, die Terminals waren voll. Während des zweistündigen Ausstands waren nur vier von 20 Kontrollstellen geöffnet, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Flughafen berichtete. 32 Mitarbeiter statt der üblich rund 120 wickelten nach seinen Angaben die Sicherheitschecks ab. Manche Flugzeuge hoben im Laufe des Vormittags mit Verspätungen ab. Andere gingen während des Ausstands trotzdem in die Luft, teils mit kaum Gästen an Bord, wie eine Flughafensprecherin erläuterte.
Auch an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen mussten Passagiere längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Am Düsseldorfer Flughafen seien die Fluggastkontrollen zwischen 4.00 Uhr und 10.00 Uhr nur eingeschränkt möglich gewesen, sagte eine Flughafensprecherin. Die Abflugzeiten verzögerten sich um bis zu drei Stunden. Elf Flüge fielen aus. Am Flughafen Köln/Bonn starteten auch mehrere Stunden nach Streikende um 7.00 Uhr fast alle Flugzeuge verspätet. Zwei Flüge wurden gestrichen.
Bundesweit vertritt Verdi im Sicherheitsbereich 15 000 Beschäftigte. In den Verhandlungen macht sich die Gewerkschaft unter anderem für geregelte Dienstpläne, unbefristete Arbeitsplätze und gerechte Löhne stark. 'Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht auf Planbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit - das ist jedoch ohne geregelte Dienstpläne und Schichtsysteme nicht möglich', kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander in einer Mitteilung./dak/asn/DP/zb