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ROUNDUP: 247 Euro weniger im Monat - Warum sich die Renten stark unterscheiden

Veröffentlicht am 27.10.2022, 15:50
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bezüge der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland erheblich. Am höchsten sind die Altersrenten dabei im Durchschnitt im Saarland, wo Rentnerinnen und Rentner nach 35 Versicherungsjahren im Schnitt auf 1593 Euro brutto im Monat kommen. Das zeigt der am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Rentenatlas 2022 der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die unterschiedlichen Rentenhöhen spiegeln dabei Unterschiede zwischen den Regionen etwa auf dem Jobmarkt wider.

Platz zwei der Rangliste nach Rentenhöhe nimmt Nordrhein-Westfalen mit 1564 Euro im Monat ein. Darauf folgen Hamburg mit 1531 Euro, Hessen (1524 Euro) und Baden-Württemberg (1521 Euro). Das eigens gezählte Ost-Berlin nimmt in diesem Ranking Platz sechs ein (1515 Euro). Dahinter: Rheinland-Pfalz (1492 Euro), Schleswig-Holstein (1483 Euro), Niedersachsen (1471 Euro), Bremen (1466 Euro) und Bayern (1458) Euro.

Schlusslicht Thüringen

Bei der durchschnittlichen Rentenhöhe auf den hinteren Plätzen sind West-Berlin (1426 Euro), Brandenburg (1402 Euro), Sachsen (1364 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1363 Euro) und Sachsen-Anhalt (1353 Euro). Schlusslicht ist Thüringen. Dort fallen die monatlichen Bruttobezüge mit 1346 Euro im Schnitt um 247 Euro geringer aus als im Saarland.

Die Unterschiede gehen auf regional unterschiedliche Möglichkeiten zum Arbeiten und Geldverdienen zurück. Zu den vergleichsweise hohen Renten an der Saar sowie an Rhein und Ruhr stellt die Rentenversicherung fest: "Früher arbeiteten hier viele Männer in gut bezahlten Jobs im Bergbau und erhalten heute darauf vergleichsweise hohe Renten."

Frauen bekommen weniger Rente

In allen Regionen kommen die Frauen im Schnitt auf weniger Rente als die Männer - doch die Unterschiede sind bei weitem nicht überall gleich groß. "Insgesamt fällt auf, dass die Differenz zwischen den Durchschnittsrenten für Männer und Frauen im Osten Deutschlands geringer ausfällt als im Westen", heißt es im Rentenatlas. "Wichtigster Grund: Frauen im Osten waren weniger teilzeitbeschäftigt."

Folglich kamen Frauen in der damaligen DDR beim Einkommen eher auf ein mit männlichen Kollegen vergleichbares Niveau. Bei der Rente erzielen Frauen in Nordrhein-Westfalen im Schnitt aktuell 510 Euro brutto weniger im Monat als Männer. In Sachsen beträgt dieser Unterschied nur 264 Euro.

Dauer des Rentenbezugs stagniert

Gestoppt ist vorerst ein Trend, der mit der allgemein steigenden Lebenserwartung über Jahre ungebrochen war - der des immer längeren Rentenbezugs. So lag die durchschnittliche Dauer des Rentenbezugs bei den Männern im vergangenen Jahr bei 18,5 Jahren - ebenso wie zwei Jahre zuvor bei der Vorgänger-Ausgabe des Rentenatlas. Frauen bekommen weiterhin im Schnitt über 22 Jahre Rente überwiesen. 2016 waren es noch 21,6 Jahre bei den Frauen und 17,6 Jahre bei den Männern.

"Neben dem Wegfall von Rentenarten, die schon vor der Regelaltersgrenze bezogen werden konnten, wirkt sich hier vor allem die Anhebung der Altersgrenzen auf den Rentenbeginn aus", erläutert die Rentenversicherung. Zum Vergleich: 1971 bekamen Männer in Westdeutschland im Schnitt 10,5 Jahre Rente ausbezahlt. Frauen erhielten ihre Rente damals durchschnittlich 13 Jahre.

Rund zwei Jahre später in Rente

Gestiegen ist dabei das durchschnittliche Alter, in dem Renten erstmals in Anspruch genommen wurden. So lag es im Jahr 2000 im Schnitt bei Frauen bei 62,3 und bei Männern bei 62,2 Jahren. Vergangenes Jahr waren die Menschen im Schnitt deutlich älter, als sie in Rente gingen - Frauen nämlich 64,2 und Männer 64,1 Jahre. Ein wesentlicher Grund ist laut Rentenversicherung, dass anders als heute vorgezogene Altersrenten in der Vergangenheit teils schon mit 60 in Anspruch genommen werden konnten, und zwar für Frauen sowie wegen Arbeitslosigkeit. Zudem steigt die Grenze für die Regelaltersrente bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre.

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