🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

ROUNDUP: ASML mit unerwartet gutem Schlussquartal - Starke Auftragsbelebung

Veröffentlicht am 24.01.2024, 11:01
ASML
-
SEC0
-

VELDHOVEN (dpa-AFX) - Beim Chipausrüster ASML (AS:ASML) ist es im Schlussquartal des vergangenen Jahres merklich aufwärts gegangen. Für das EuroStoxx-50-Schwergewicht lief es besser als von Analysten erwartet. Nach einem Einbruch der Neuaufträge im vorangegangenen Quartal zogen diese sprunghaft auf mehr als das Dreifache an. Konzernchef Peter Wennink hat am Mittwoch zur Zahlenvorlage zwar von ersten Anzeichen für einen Aufschwung der Halbleiterbranche gesprochen, bleibt dabei aber dennoch zurückhaltend: Er sieht 2024 unverändert als Übergangsjahr für ASML.

"Die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) arbeitet sich weiter durch die Talsohle des Zyklus", sagte Wennink laut Mitteilung in Veldhoven. Es gebe aber erste positive Signale, wie etwa weitere Verbesserungen bei den Lagerbeständen an den Endmärkten.

An der Börse zeigten sich die Anleger über das starke Jahresende 2023 bei Europas wertvollstem Technologiekonzern erfreut. Die Aktie kletterte in der Frühe als einer der Favoriten im europäischen Leitindex um bis zu siebeneinhalb Prozent auf 760 Euro. Damit näherte sich das Papier dem Rekordhoch bei 777,50 von November 2021 weiter an. Der Kurs hatte sich in den vergangenen Monaten im Einklang mit dem Gesamtmarkt bereits merklich von der Oktober-Delle erholt.

Jefferies-Analyst Janardan Menon lobte das ASML-Zahlenwerk in einer ersten Reaktion und verwies insbesondere auf den überraschend hohen Auftragseingang. Dieser stütze den starken Ausblick auf 2025. "Wir bleiben starke Käufer von ASML", lautete sein Fazit.

Beim Chipausrüster waren von Oktober bis Dezember 2023 neue Bestellungen im Wert von knapp 9,2 Milliarden Euro eingegangen, nach lediglich 2,6 Milliarden im Vorquartal. 5,6 Milliarden Euro entfielen hiervon auf EUV-Lithographieanlagen, auf die ASML als einziger Hersteller ein Quasimonopol hat. Analysten hatten mit einer Erholung in solch deutlicher Form nicht gerechnet - sie hatten lediglich mit über alle Produkte hinweg mit neuen Order in Höhe von knapp 3,6 Milliarden Euro kalkuliert. Mit einem Umsatz von gut 7,2 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von 51,4 Prozent schlug der Konzern ebenfalls die Erwartungen am Markt.

Auch Konzernlenker Wennink nimmt die Entwicklung als gutes Zeichen. "Unser starker Auftragseingang im vierten Quartal unterstützt eindeutig die zukünftige Nachfrage", sagte er. Zu Ende 2023 saß ASML auf einem Auftragsbestand in Höhe von 39 Milliarden Euro, was Wennink gleichwohl nicht zu vorschnellen Schlüssen verleitet. Er hält an seinen bisherigen Zukunftsprognosen fest, betonte aber, dass diese konservativ seien. Demnach rechnet das Management unverändert für 2024 mit einem im Vergleich zu 2023 stabilen Umsatz. Zugleich sei das aktuelle Jahr ein wichtiges, "in dem wir uns auf signifikantes Wachstum im Jahr 2025 vorbereiten", ergänzte der ASML-Chef.

Nach einem jahrelangen Boom, der unter anderem durch die hohe Nachfrage nach Technologieprodukten in der Corona-Pandemie begründet war, erlebte die Halbeiterindustrie zuletzt eine lähmende Flaute. Hersteller hielten sich mit Bestellungen bei ASML zurück. Trotz der allgemeinen Branchenschwäche konnte der Konzern im vergangenen Jahr seinen Gewinn kräftig ankurbeln, wozu auch das zunehmend problematische China-Geschäft beitrug. Bei einem Umsatzanstieg um rund 30 Prozent wurde der Überschuss mit gut 7,8 Milliarden Euro um knapp 40 Prozent gesteigert. Die Aktionäre sollen 6,10 Euro je Aktie als Dividende erhalten, rund fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

ASML steht derzeit enorm unter politischem Druck der USA, denen das umfangreiche China-Geschäft der Niederländer ein Dorn im Auge ist. Durch geltende Exportbeschränkungen durfte der Konzern bereits seine EUV-Anlagen nicht an die Volksrepublik liefern, die für die Herstellung modernster Halbleiter benötigt werden. Zu Jahresanfang zog dann auf Betreiben von Washington die niederländische Regierung auch eine Lizenz für die Auslieferung von Lithographieanlagen mit kurzwelligem UV-Licht (DUV) zurück. Dadurch konnte ASML chinesische Kunden nicht mehr beliefern.

Im vergangenen Jahr war das China-Geschäft beim Konzern in Erwartung der Restriktionen noch merklich angezogen - im Schlussquartal knickte der Anteil bereits auf 39 Prozent ein, im Vergleich zu 46 Prozent in den drei Monaten zuvor. ASML betonte bisher, die Maßnahmen der US-Regierung und der Niederlande hätten keinen wesentlichen Einfluss auf den eigenen Finanzausblick.


Anzeige: Tauchen Sie ein in die Welt des erfolgreichen Investierens mit unserer Plattform InvestingPro! Nur noch für kurze Zeit können Sie von unserem exklusiven Neujahrsangebot profitieren und bis zu 50% Rabatt auf unsere Tools und Funktionen erhalten! InvestingPro bietet Ihnen nicht nur eine Plattform, sondern ein ganzes Arsenal an leistungsstarken Instrumenten, die Ihre Investmentstrategie auf ein neues Niveau heben werden:

  • ProPicks: KI-gesteuerte Aktienstrategien mit nachgewiesener Performance
  • ProTips: Komplexe Finanzdaten werden in kurze, prägnante Informationen übersetzt, damit Sie immer den Überblick behalten
  • Profi-Screener: Finden Sie die besten Aktien nach Ihren Erwartungen
  • Finanzdaten für Tausende von Aktien: Graben Sie tiefer als je zuvor und verschaffen Sie sich einen unschlagbaren Vorteil durch detaillierte Finanzdaten.
  • Und das ist noch nicht alles! In Kürze erwarten Sie weitere innovative Dienste, die Ihre Erfahrung auf InvestingPro weiter verbessern werden.

Sichern Sie sich jetzt Ihr InvestingPro-Abo mit unserem unschlagbaren Neujahrsangebot! Klicken Sie auf den Link und sichern Sie sich mit dem Rabattcode "ProPicks1J" für das 1-Jahres-Abo Pro+ und "ProPicks2J" für das 2-Jahres-Abo zusätzliche 10% Rabatt – insgesamt bis zu 60%! Nutzen Sie InvestingPro – der Schlüssel zu Ihrem Erfolg an der Börse!

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.