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ROUNDUP: Deutschlands Sparkassen wehren sich gegen Beitrag zu Abwicklungsfonds

Veröffentlicht am 20.03.2014, 15:16

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Sparkassen wehren sich gegen einen Beitrag zu einem europäischen Fonds für die Abwicklung von Krisenbanken. 'Wir wollen nicht für die Versäumnisse und schon gar nicht für die Lasten weltweit agierender Großbanken herangezogen werden', betonte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, am Donnerstag in Frankfurt.

Europas Geldhäuser sollen einen Notfalltopf füllen, aus dem im Ernstfall die Abwicklung einer Bank finanziert werden kann. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am Donnerstag in Brüssel auf einen Kompromiss bei der Ausgestaltung. Der 55-Milliarden-Euro-Fonds soll nun binnen acht - statt der zunächst geplanten zehn - Jahren gefüllt werden. Auf Druck der Parlamentarier können zudem Problembanken schneller vom Markt verschwinden.

'Man ist hier ganz klar unterwegs, für europäische Institute, die international tätig sind, eine Gemeinschaftshaftung zu etablieren, und dem stehen wir sehr misstrauisch gegenüber', sagte Fahrenschon. Die Sparkassen würden zudem weiterhin nicht akzeptieren, dass ihre üppig gefüllten Töpfe zur Sicherung von Kundengeldern für eine europäische Einlagensicherung vereinnahmt werden.

In einem schwierigen Umfeld erzielten Deutschlands Sparkassen 2013 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Unter dem Strich verdienten die 417 (Vorjahr: 422) Institute 2,1 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Extrem niedrige Bauzinsen trieben das Neugeschäft bei Immobilienkrediten auf den höchsten Wert seit Jahren: Die Sparkassen sagten Privatleuten neue Kredite im Volumen von 40,2 Milliarden Euro zu. Zugleich sank die Vorsorge für faule Kredite auf den historisch niedrigen Wert von 600 Millionen Euro.

Allerdings sieht Fahrenschon das Niedrigzinsumfeld zunehmend mit Bedenken: 'Die extrem niedrigen Zinsen belasten uns, wir spüren sie in unseren Ergebnissen.' Für das laufende Jahr zeigte sich der Sparkassenpräsident verhalten optimistisch: 'Das Jahr 2014 hat gut angefangen. Wir merken aber jetzt, dass die weltwirtschaftliche Situation alles andere als superstabil ist.' Er erwarte dennoch, dass Unternehmen wieder mehr investieren würden und dann die Sparkassen als Mittelstandsfinanzierer gefragt seien.tb

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