LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk (ETR:DRWG_p) ist schwächer ins neue Jahr gestartet. Allerdings hätten vor einem Jahr noch Nachholeffekte infolge verbesserter Liefersituationen sowie ein Nachfrageschub nach Beatmungsgeräten aus China Rückenwind geliefert, wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mitteilte. Damals rang China nach der Aufhebung der Corona-Maßnahmen mit einem starken Anstieg von Erkrankungen der Atemwege. Beide Effekte hätten nun gefehlt, hieß es von Drägerwerk. Die Jahresziele bestätigte der Konzern. Analysten äußerten sich positiv zu den Resultaten. Der Aktienkurs fiel am Dienstag dennoch in einem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld.
Der Aktienkurs sank am Vormittag um 1,2 Prozent auf 49,50 Euro. Für den Nebenwerte-Index SDax ging es um 1,6 Prozent nach unten. Die Drägerwerk-Papiere weiteten ihre Verluste der vergangenen beiden Handelstage aus und fielen auf den tiefsten Stand seit fast vier Wochen.
Der Umsatz von Drägerwerk fiel im ersten Quartal im Jahresvergleich um 3,3 Prozent auf rund 736 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) war mit 15 Millionen Euro gut halb so hoch wie vor einem Jahr.
Die Eckdaten untermauerten die laufende Verbesserung der operativen Gewinnmarge, schrieb Analyst Alexander Galitsa von Hauck Aufhäuser Investment Banking in einer ersten Einschätzung. So habe das Unternehmen einen Gewinn ausgewiesen, obwohl das Auftaktquartal in der Regel das schwächste sei, in dem oftmals ein operativer Verlust anfalle. Selbst bereinigt um die Effekte der Sonderverkäufe von Beatmungsgeräten in China vor einem Jahr habe sich die operative Marge leicht verbessert. Drägerwerk profitiere von einer guten Kostenkontrolle.
Die Nachfrage sei indes insgesamt hoch geblieben, hieß es weiter. Der Auftragseingang stieg um 0,9 Prozent auf rund 811 Millionen Euro. In der Sparte Sicherheitstechnik legten die Bestellungen um 5,5 Prozent zu, im Segment Medizintechnik fielen sie hingegen um 2,5 Prozent. Mit Blick auf die Jahresziele sieht sich die Drägerwerk-Führung auf Kurs. Sie rechnet weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um 1,0 bis 5,0 Prozent - nach Erlösen von 3,37 Milliarden Euro 2023. Auf dieser wechselkursbereinigten Basis hatte das Minus im ersten Jahresviertel 2,6 Prozent betragen.
Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern soll im Gesamtjahr 2,5 bis 5,5 Prozent erreichen. Nach rund 2,0 Prozent zum Jahresstart soll es fortan also besser laufen. Analyst Galitsa sieht beim Margenziel perspektivisch sogar Luft nach oben.
Die vollständigen Ergebnisse für das erste Quartal sollen am 25. April veröffentlicht werden.
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