BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr (ETR:DUE) rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer anziehenden Nachfrage aus China. "Unsere Projekt-Pipeline ist gut gefüllt, vor allem in China plant die Automobilindustrie zahlreiche Investitionen", sagte Firmenchef Ralf Dieter am Dienstag. Weil die Mehrheit der Projekte aber üblicherweise in der zweiten Jahreshälfte läge, rechne das Unternehmen mit dem größten Teil des im Gesamtjahr erwarteten Auftragseingangs erst nach dem zweiten Quartal.
Zuwächse in der Reinigungstechnik und im Service-Geschäft sorgten zwar schon für einen deutlichen Gewinnanstieg im ersten Quartal, wie das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen mitteilte. Die Aufträge gingen nach den im vergangenen Jahr starken Ordereingängen aus China jedoch um 17 Prozent auf 564 Millionen Euro zurück. Der Umsatz blieb mit 538 Millionen Euro nahezu konstant.
Die Aktien stiegen in einem freundlichen Markt (MDax (ETR:MDAX)) bis zum Mittag um 2,5 Prozent. Der Nettogewinn legte in den ersten drei Monaten um 29 Prozent auf 29,2 Millionen Euro zu. Das operative Ergebnis stieg um 23 Prozent auf 44,2 Millionen Euro. Somit konnte Dürr sein Ziel einer operativen Gewinnmarge von 8 bis 8,5 Prozent mit einem aktuellen Wert von 8,2 Prozent im ersten Quartal erreichen. Vor allem in der industriellen Reinigungstechnik konnte Dürr punkten. Dort war wegen Umstrukturierungen 2013 ein Verlust angefallen.
Für das Gesamtjahr strebt Dürr einen Auftragseingang in der Größenordnung von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro an, der Umsatz soll 2,4 bis 2,5 Milliarden Euro betragen. Damit traut sich der Maschinenbauer nur etwas mehr zu als im abgelaufenen Jahr.mb/stb