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ROUNDUP: ING bekommt bei Umbau mehr Luft - EU verlängert Fristen

Veröffentlicht am 19.11.2012, 13:05
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der staatlich gestützte niederländische Finanzkonzern ING erhält für den Verkauf seines Versicherungsgeschäfts mehr Zeit. Die EU-Kommission habe die Fristen für die Abspaltung wegen der schwierigen Marktbedingungen verlängert, teilte ING am Montag in Amsterdam mit. Beim derzeit schwer verkäuflichen Europageschäft haben die Niederländer jetzt Zeit bis Ende 2018 - wobei mindestens die Hälfte bis Ende 2015 über den Tisch gegangen sein muss. In Asien und den USA müssen die Versicherungssparten spätestens bis Ende 2016 verkauft oder an der Börse platziert sein.

Die EU und ING einigten sich auf die Rückzahlungsmodalitäten für die noch offenen Staatshilfen. So zahlt die ING die noch verbliebenen drei Milliarden Euro plus 50 Prozent Prämie in vier Raten zu je 1,125 Milliarden Euro zurück. Die erste wird kommende Woche fällig. Im Mai 2015 soll dann die letzte Zahlung erfolgen. Sollte das so über die Bühne gehen, wird die ING dem Staat für die 2008 erhaltenen zehn Milliarden Euro 13,5 Milliarden Euro zurückzahlen. Das würde einer jährlichen Rendite von 12,5 Prozent entsprechen. Am Markt kamen die Nachrichten gut an. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie stieg um mehr als zwei Prozent.

Die ING gehört zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Wegen der erhaltenen Staatshilfen muss sich der einstige Vorzeigekonzern der Bank- und Versicherungsbranche aufspalten und damit sein bis dahin viel gelobtes Konzept eines Allfinanzkonzerns aufgeben. Die Niederländer kommen bei der Erfüllung der Auflagen nur schleppend voran. Bislang sind nur einige Sparten des Bankbereichs sowie Teile des asiatischen Versicherungsgeschäfts über den Tresen gegangen. Vor allem der Verkauf der Sparte in den USA und Europa stockt. Zuletzt lief zudem das operative Geschäft nicht so gut wie gewünscht.

Konzernchef Jan Hommen muss deshalb erneut zum Rotstift greifen. Anfang November hatte er den Abbau von weiteren 2.350 Stellen angekündigt. Damit will Hommen unter anderem das europäische Versicherungsgeschäft fit für den Verkauf oder den Börsengang machen. Gespart werden soll aber nicht nur im Versicherungssegment, sondern auch im Bankgeschäft. Dort sollen 1.000 Stellen im Geschäft mit Großkunden gestrichen werden, um die Sparte wettbewerbsfähig zu halten. Hier kämpft die ING wie die meisten Konkurrenten mit dem schwierigen Marktumfeld./zb/stb/stw

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