📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP: Italien weiter unter Druck - Kapitalkosten erneut gestiegen

Veröffentlicht am 26.07.2012, 11:33
ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das hochverschuldete Euroland Italien steht an den Finanzmärkten weiter unter erheblichem Druck: Am Donnerstag musste die drittgrößte Volkswirtschaft des Währungsraums abermals hohe Zinsen für frisches Kapital zahlen. Bei einer Versteigerung zweijähriger Nullkupon-Anleihen (Zerobonds) lag die zu zahlende Rendite bei 4,86 Prozent, wie aus Zahlen der nationalen Notenbank hervorgeht. Das ist der höchste Wert seit November 2011, als die Schuldenkrise mit der Ansteckung selbst robuster Kernländer zu eskalieren drohte.

Dank einer hohen Nachfrage gelang es Italien, den angestrebten Maximalbetrag von 2,5 Milliarden Euro aufzunehmen. Dennoch legte der Effektivzins, den das Land professionellen Investoren bieten musste, weiter zu: Bei einer vergleichbaren Auktion Ende Juni hatte die Rendite 15 Basispunkte niedriger gelegen. Hohe Zinsen für Staatsanleihen belasten über eine teure Kreditaufnahme die öffentlichen Haushalte, deren Lage in Krisenländern wie Italien und Spanien ohnehin angespannt ist.

Wie drastisch die Lage in Ländern wie Italien ist, zeigt ein Vergleich mit Deutschland: Vor gut einer Woche hatte der Bund erstmals Geld bei der zweijährigen Kreditaufnahme verdient. Bei einer Versteigerung von Schatzanweisungen mit Fälligkeit 2014 und einem Zinskupon von null Prozent lag der zu zahlende Effektivzins bei minus 0,06 Prozent. Das bedeutet, dass Investoren dem Bund unter dem Strich Geld dafür zahlen, dass er ihr Geld aufbewahrt.

Mit anderen Worten: Deutschland als robustes Euroland kann derzeit faktisch eine Gebühr für die Vermögensaufbewahrung verlangen. Auch die angedrohte Abstufung Deutschlands Topbonität durch die Ratingagentur Moody's vom Wochenbeginn hat an diesem Trend nichts Wesentliches geändert. Am Sekundärmarkt, wo bestehende Staatsanleihen gehandelt werden, liegt die Zweijahresrendite für deutsche Staatstitel nach wie vor im negativen Bereich./bgf/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.