FRANKFURT (dpa-AFX) - Die schwache Konjunktur im Euroraum lastet nach wie vor auf der Kreditvergabe der Banken: Im Juni ging das Kreditvolumen zum zweiten Mal in Folge zurück. Im Jahresvergleich sank die Kreditvergabe an den privaten Sektor um 0,2 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Im Mai war die Rate mit minus 0,1 Prozent erstmals seit langem in den roten Bereich abgetaucht. Unterdessen wuchs die Geldmenge zuletzt etwas stärker.
Ungeachtet der schwachen Kreditvergabe binnen Jahresfrist gibt der Monatsvergleich Hinweise auf eine Stabilisierung. So blieb das gesamte Kreditvolumen von Mai auf Juni konstant, nach monatlichen Rückgängen von 12 Milliarden und 21 Milliarden Euro im Mai und April. Die Kreditvergabe an private Haushalte stützte die jüngste Entwicklung, sie legte binnen Monatsfrist um fünf Milliarden Euro zu. Die Unternehmenskredite gaben indes weiter nach. Mit drei Milliarden Euro lag das Minus aber deutlich unter dem Rückgang im Mai.
Dass die sehr großzügige Liquiditätsversorgung der Banken durch die EZB nicht in der Wirtschaft ankommt, zeigt auch die Entwicklung der Geldmenge M3: Zwar beschleunigte sich deren Wachstum von 3,1 Prozent im Mai auf 3,2 Prozent im Juni. Im längerfristigen Vergleich bleibt das Wachstum aber sehr schwach: Vor der Finanzkrise 2008 hatten die Jahresraten im zweistelligen Bereich gelegen. Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (April bis Juli) stieg das Aggregat M3 um 3,0 Prozent. Auch in dieser Abgrenzung war das Wachstum stärker als im Vormonat./bgf/hbr
Ungeachtet der schwachen Kreditvergabe binnen Jahresfrist gibt der Monatsvergleich Hinweise auf eine Stabilisierung. So blieb das gesamte Kreditvolumen von Mai auf Juni konstant, nach monatlichen Rückgängen von 12 Milliarden und 21 Milliarden Euro im Mai und April. Die Kreditvergabe an private Haushalte stützte die jüngste Entwicklung, sie legte binnen Monatsfrist um fünf Milliarden Euro zu. Die Unternehmenskredite gaben indes weiter nach. Mit drei Milliarden Euro lag das Minus aber deutlich unter dem Rückgang im Mai.
Dass die sehr großzügige Liquiditätsversorgung der Banken durch die EZB nicht in der Wirtschaft ankommt, zeigt auch die Entwicklung der Geldmenge M3: Zwar beschleunigte sich deren Wachstum von 3,1 Prozent im Mai auf 3,2 Prozent im Juni. Im längerfristigen Vergleich bleibt das Wachstum aber sehr schwach: Vor der Finanzkrise 2008 hatten die Jahresraten im zweistelligen Bereich gelegen. Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (April bis Juli) stieg das Aggregat M3 um 3,0 Prozent. Auch in dieser Abgrenzung war das Wachstum stärker als im Vormonat./bgf/hbr