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ROUNDUP: Lanxess blickt etwas vorsichtiger auf 2022 - Aktie unter Druck

Veröffentlicht am 09.11.2022, 09:26
Aktualisiert 09.11.2022, 09:30
© Reuters.
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KÖLN (dpa-AFX) - Hohe Kosten für Energie und Rohstoffe und eine teils trägere Nachfrage stimmen den Chemiekonzern Lanxess (ETR:LXSG) für das laufende Jahr etwas vorsichtiger. Im dritten Quartal profitierte das Unternehmen beim Umsatz zwar kräftig von Übernahmen und höheren Verkaufspreisen, beim operativen Gewinn gab es angesichts hoher Energie- und Rohstoffkosten aber nur ein kleines Plus. Unter dem Strich half den Kölnern zudem ein Sondereffekt. Die Aktien verloren im frühen Handel mehr als fünf Prozent an Wert.

Der MDax -Konzern rechnet laut einer Mitteilung vom Mittwoch für 2022 mit einem bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 900 bis 950 Millionen Euro. Bisher lag das obere Ende der Spanne bei einer Milliarde Euro. Nach 815 Millionen Euro im vergangenen Jahr wäre das zwar immer noch ein deutliches Plus, läge aber nur am oberen Ende der Spanne auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzung.

Im abgelaufenen dritten Quartal stieg das bereinigte operative Ergebnis im Jahresvergleich um knapp 5 Prozent auf 240 Millionen Euro, bei einem Umsatzwachstum um gut 38 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro. Während Lanxess unter anderem eine Schwäche der Bauwirtschaft zu spüren bekommt, liefen die Geschäfte rund um Desinfektions- und Konservierungsmittel in der Sparte Consumer Protection sowie mit Spezialzusätzen etwa für Reifenkautschuk, Kunststoffe und Schmierstoffe (Specialty Additives) auch dank Übernahmen gut.

In einem insgesamt schwächeren Geschäftsumfeld seien Lanxess auch stark positive Wechselkurseffekte zugutegekommen, schrieb Analyst Konstantin Wiechert von der Baader Bank in einer ersten Einschätzung. Zudem habe sich der operative Mittelzufluss des Konzerns nicht wirklich verbessert, und beim Nettogewinn habe ein Sondereffekt geholfen.

Unter dem Strich blieben bei den Kölnern im dritten Quartal 80 Millionen Euro hängen, nach 74 Millionen vor einem Jahr. Dabei profitierte Lanxess auch von einer Auflösung von Zinssicherungsgeschäften, die im Zusammenhang mit einer ursprünglich geplanten Refinanzierung einer im November auslaufenden Unternehmensanleihe gestanden hatten. Das ist nun im zuvor geplanten Umfang nicht mehr notwendig, da Lanxess im Zuge der perspektivischen Trennung vom Geschäft mit Hochleistungskunststoffen für die Auto- und Elektroindustrie bald reichlich Geld zufließen dürfte.

Der entsprechende Bereich soll - wie im Juni angekündigt - in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Beteiligungsgesellschaft Advent eingebracht werden, das im gleichen Zuge in einem Milliardendeal das Kunststoffgeschäft Engineering Materials des niederländischen Konzerns Royal DSM (NASDAQ:ABMD) übernimmt. Mit dem Schritt soll die Abhängigkeit von Konjunkturschwankungen sinken, da das Geschäftsvolumen mit der Autoindustrie reduziert wird.

An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen soll Advent mindestens 60 Prozent halten. Lanxess soll im Gegenzug eine erste Zahlung von mindestens 1,1 Milliarden Euro sowie einen Anteil von bis zu 40 Prozent erhalten. Der Vollzug wird in der ersten Jahreshälfte 2023 erwartet. Nach frühestens drei Jahren kann Lanxess dann den 40-Prozent-Anteil am neuen Gemeinschaftsunternehmen versilbern und an Advent weiterreichen - und das in Relation zum Gewinn zur gleichen Bewertung wie beim aktuellen Deal.

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