SCHWERIN (dpa-AFX) - Die Pleite der P+S-Werften hat ein gerichtliches Nachspiel. Gut ein halbes Jahr nach dem Insolvenzantrag der Schiffbaubetriebe in Stralsund und Wolgast hat ein Zulieferer das Land Mecklenburg-Vorpommern auf Schadenersatz von mehr als einer Million Euro verklagt. Die Klage des Kühlanlagenbauers KLH Selck Bad Doberan (Kreis Rostock) sei am Montag beim Landgericht Schwerin eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag.
Zunächst habe das Gericht den Gerichtskostenvorschuss angefordert, die Klage sei daher noch nicht zugestellt. Das Verfahren könne sich über Monate oder gar Jahre hinziehen, erklärte der Sprecher. Zuerst hatte die 'Ostsee-Zeitung' über die Klage berichtet.
Das Schweriner Wirtschaftsministerium wollte am Freitag mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren keine Stellungnahme abgeben. 'Wir leben in einem Rechtsstaat', kommentierte Ministeriumssprecher Gunnar Bauer. Der Kläger, Unternehmer Harald Selck, lehnte ebenfalls eine aktuelle Äußerung ab.
Der Vorwurf des Unternehmers basiert auf der seiner Ansicht nach fehlerhaften Informationspolitik des Landes. Noch im Juni 2012 habe die Landesregierung die Zulieferbetriebe zu Zugeständnissen aufgefordert, Land und Bund bewilligten Kreditbürgschaften über 152 Millionen Euro, erklärte Selck zuletzt. Im August meldeten P+S Insolvenz an. So seien Zulieferer auf ihren offenen Rechnungen sitzen geblieben, meinte Selck.
Die P+S-Werften mit damals rund 1.800 Beschäftigten hatten Ende August Insolvenz beantragt. Von den zuvor bewilligten Bürgschaften waren gut 70 Millionen Euro ausgereicht worden, ehe das Land wegen fortwährender Finanzprobleme der Werften die Zahlungen einstellte. Vor allem Bauverzögerungen bei zwei von der Reederei Scandlines georderten Fähren hatten die Liquidität von P+S geschmälert./gbu/DP/kja
Zunächst habe das Gericht den Gerichtskostenvorschuss angefordert, die Klage sei daher noch nicht zugestellt. Das Verfahren könne sich über Monate oder gar Jahre hinziehen, erklärte der Sprecher. Zuerst hatte die 'Ostsee-Zeitung' über die Klage berichtet.
Das Schweriner Wirtschaftsministerium wollte am Freitag mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren keine Stellungnahme abgeben. 'Wir leben in einem Rechtsstaat', kommentierte Ministeriumssprecher Gunnar Bauer. Der Kläger, Unternehmer Harald Selck, lehnte ebenfalls eine aktuelle Äußerung ab.
Der Vorwurf des Unternehmers basiert auf der seiner Ansicht nach fehlerhaften Informationspolitik des Landes. Noch im Juni 2012 habe die Landesregierung die Zulieferbetriebe zu Zugeständnissen aufgefordert, Land und Bund bewilligten Kreditbürgschaften über 152 Millionen Euro, erklärte Selck zuletzt. Im August meldeten P+S Insolvenz an. So seien Zulieferer auf ihren offenen Rechnungen sitzen geblieben, meinte Selck.
Die P+S-Werften mit damals rund 1.800 Beschäftigten hatten Ende August Insolvenz beantragt. Von den zuvor bewilligten Bürgschaften waren gut 70 Millionen Euro ausgereicht worden, ehe das Land wegen fortwährender Finanzprobleme der Werften die Zahlungen einstellte. Vor allem Bauverzögerungen bei zwei von der Reederei Scandlines georderten Fähren hatten die Liquidität von P+S geschmälert./gbu/DP/kja