BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will Griechenland mehr Zeit zum Schuldenabbau geben. Grund dafür sei die schwächere Weltwirtschaft und die Rezession in Griechenland, sagte Schäuble am Dienstag beim Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Es könne sein, dass der Zeitpunkt, zu dem Griechenland seinen Schuldenstand auf ein einigermaßen erträgliches Maß von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung drücken muss, 'möglicherweise in 2020 noch ein wenig zu ehrgeizig ist'.
Schäuble liegt damit auf einer Linie mit Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker. Juncker hatte in der Nacht gesagt, Griechenland müsse das vereinbarte Ziel von 120 Prozent nun erst im Jahr 2022 erreichen. Darüber ist unter den Geldgebern Streit ausgebrochen. Die mächtige Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Christine Lagarde, besteht auf der bisherigen Abmachung. Für die Reduzierung seines Defizits soll Athen ebenfalls zwei Jahre mehr Zeit bis 2016 bekommen.
Offen ist noch, wie die Finanzierungslücke von rund 33 Milliarden geschlossen werden soll. 'Es gibt verschiedene Alternativen, über die spekulieren wir aber nicht', sagte Schäuble. Die 'Troika' der internationalen Geldgeber habe in den entscheidenden Punkten noch keine Lösung vorgelegt. Deutschland lehnt einen teilweisen Schuldenerlass für Griechenland weiter ab. Auch eine Aufstockung des Programms oder ein drittes Hilfsprogramm schloss Schäuble aus. Möglich sei, die Zinsen für Griechenland zu senken: 'Es mag sein, dass wir bei der Reduzierung von Zinsen ein Stück weit Maßnahmen ergreifen.'/mt/DP/hbr
Schäuble liegt damit auf einer Linie mit Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker. Juncker hatte in der Nacht gesagt, Griechenland müsse das vereinbarte Ziel von 120 Prozent nun erst im Jahr 2022 erreichen. Darüber ist unter den Geldgebern Streit ausgebrochen. Die mächtige Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Christine Lagarde, besteht auf der bisherigen Abmachung. Für die Reduzierung seines Defizits soll Athen ebenfalls zwei Jahre mehr Zeit bis 2016 bekommen.
Offen ist noch, wie die Finanzierungslücke von rund 33 Milliarden geschlossen werden soll. 'Es gibt verschiedene Alternativen, über die spekulieren wir aber nicht', sagte Schäuble. Die 'Troika' der internationalen Geldgeber habe in den entscheidenden Punkten noch keine Lösung vorgelegt. Deutschland lehnt einen teilweisen Schuldenerlass für Griechenland weiter ab. Auch eine Aufstockung des Programms oder ein drittes Hilfsprogramm schloss Schäuble aus. Möglich sei, die Zinsen für Griechenland zu senken: 'Es mag sein, dass wir bei der Reduzierung von Zinsen ein Stück weit Maßnahmen ergreifen.'/mt/DP/hbr