SINDELFINGEN (dpa-AFX) - Im festgefahrenen Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie hat sich die Fortsetzung der entscheidenden Runde im möglichen Pilotbezirk Baden-Württemberg am Freitag verzögert. Zwar erschienen die Spitzen von IG Metall und der Gegenseite Südwestmetall an ihrem Tagungsort in Sindelfingen, sie besprachen sich aber bis zum Mittag zunächst getrennt voneinander. Die für den Auftakt eigentlich geplante gemeinsame Stellungnahme vor Journalisten wurde auf den Mittag verschoben. Ein Gewerkschaftssprecher nannte keine Gründe für die Verzögerungen oder den getrennten Beratungsbedarf und sagte nur, dass die fünfte Runde offiziell noch nicht als fortgesetzt gelte.
Sollten sich die beiden Tarifparteien bei ihren Beratungen für die bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigten nicht merklich annähern, droht in der Schlüsselbranche der erste groß angelegte Arbeitskampf seit zehn Jahren. Bisher führt die Gewerkschaft nur Warnstreiks.
Am Mittwoch hatten die beiden Tarifpartner das Treffen nach einem fast 20-stündigen Sitzungsmarathon vertagt, ohne an den zentralen Knackpunkten echte Fortschritte erzielt zu haben. Die IG Metall will neben 6,5 Prozent mehr Geld auch die unbefristete Übernahme aller fertig ausgelernten Auszubildenden durchsetzen und als dritte Forderung mehr Macht bei der Regelung von Leiharbeit erkämpfen. Die Arbeitgeber bieten bisher knapp 3 Prozent Einkommensplus und lehnen die Gewerkschaftsziele für die Azubi-Übernahme und die Leiharbeit ab.
Die Metall- und Elektroindustrie gilt als der wichtigste deutsche Industriezweig. Wer dort tarifgebunden arbeitet, verdient bei einer 35-Stunden-Woche monatlich zwischen knapp 2000 und rund 5000 Euro./loh/ols/DP/zb
Sollten sich die beiden Tarifparteien bei ihren Beratungen für die bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigten nicht merklich annähern, droht in der Schlüsselbranche der erste groß angelegte Arbeitskampf seit zehn Jahren. Bisher führt die Gewerkschaft nur Warnstreiks.
Am Mittwoch hatten die beiden Tarifpartner das Treffen nach einem fast 20-stündigen Sitzungsmarathon vertagt, ohne an den zentralen Knackpunkten echte Fortschritte erzielt zu haben. Die IG Metall will neben 6,5 Prozent mehr Geld auch die unbefristete Übernahme aller fertig ausgelernten Auszubildenden durchsetzen und als dritte Forderung mehr Macht bei der Regelung von Leiharbeit erkämpfen. Die Arbeitgeber bieten bisher knapp 3 Prozent Einkommensplus und lehnen die Gewerkschaftsziele für die Azubi-Übernahme und die Leiharbeit ab.
Die Metall- und Elektroindustrie gilt als der wichtigste deutsche Industriezweig. Wer dort tarifgebunden arbeitet, verdient bei einer 35-Stunden-Woche monatlich zwischen knapp 2000 und rund 5000 Euro./loh/ols/DP/zb