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Studie: Arbeitskosten in Deutschland sind deutlich gestiegen

Veröffentlicht am 22.06.2023, 09:51
© Reuters.

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Arbeitskosten sind in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich stärker gestiegen als in den Vorjahren. Insgesamt erhöhten sich die Kosten je Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft 2022 im Jahresdurchschnitt um 6,4 Prozent auf 40 Euro, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergab. Damit war der Anstieg etwas höher als in der EU insgesamt, wo sich die Arbeitskosten um 5,4 Prozent erhöhten.

Im EU-Vergleich lag Deutschland mit seinen Arbeitskosten damit auf Rang 6 der insgesamt 27 Länder. Noch höher als in Deutschland waren die Arbeitskosten in Luxemburg (50,4 Euro), Dänemark (48,4 Euro), Belgien (43,3 Euro), Schweden (43,2 Euro) und Frankreich (41,1 Euro). Am niedrigsten waren die Arbeitskosten mit 8 Euro pro Stunde in Bulgarien.

Auffällig: Der Anstieg der Arbeitskosten war in Deutschland im Dienstleistungsbereich, der traditionell vergleichsweise niedrige Arbeitskosten hat, mit 7,2 Prozent deutlich stärker als in der Industrie. Dazu habe wohl auch die Mindestlohnerhöhung beigetragen, teilten die IMK-Experten mit.

Auch die Lohnstückkosten, die die Arbeitskosten ins Verhältnis zum Produktivitätsfortschritt setzen, stiegen in Deutschland der Studie zufolge 2022 mit 3,8 Prozent stärker als im Euroraum mit 3,3 Prozent. "Ein Grund zur Sorge ist das dennoch nicht", urteilten die Verfasser der Studie, Ulrike Stein und Alexander Herzog-Stein. Denn die deutsche Wettbewerbsposition habe sich dadurch nicht verändert. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre seien die Lohnstückkosten in der Bundesrepublik um jährlich 2,4 Prozent gestiegen und damit sogar etwas langsamer als im Euroraum, wo das Wachstum bei 2,5 Prozent gelegen habe.

Der Studie zufolge sind die Lohnstückkosten in Deutschland seit der Jahrtausendwende im Jahresmittel lediglich um 1,4 Prozent gestiegen. Der Anstieg sei damit geringer gewesen als in den anderen großen Mitgliedstaaten des Euroraums.

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