MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Spekulationen über einen möglichen Einstieg der RAG-Stiftung beim stark angeschlagenen Industriekonzern ThyssenKrupp reißen nicht ab. 'Wenn wir von ThyssenKrupp oder von der Politik zu diesem Schritt gebeten werden, denken wir darüber nach', zitierte die 'Süddeutsche Zeitung' (Freitagausgabe) einen Insider aus dem Umfeld von RAG-Chef Werner Müller. Der Essener Traditionskonzern steckt wegen milliardenschwerer Fehlinvestitionen in Übersee in Geldnot.
Vorstandschef Heinrich Hiesinger kann daher eine Kapitalerhöhung nicht mehr ausschließen - eigentlich ein Tabuthema für ThyssenKrupp. Denn aller Voraussicht nach könnte dabei der Hauptaktionär, die Krupp-Stiftung, nicht mitziehen und ihre Sperrminorität von gut 25 Prozent einbüßen. Der Konzern würde seinen Schutz vor Übernahmen verlieren. Für Politiker in Nordrhein-Westfalen wäre das eine Horrorvision.
Deshalb wird immer wieder darüber gesprochen, dass die RAG-Stiftung einspringen könnte. Sie war 2007 vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet worden, um das Ende des Kohlebergbaus zu finanzieren. Zuletzt hatte Müller ein Interesse an ThyssenKrupp zwar dementiert. Laut 'SZ' könnte dies aber lediglich eine Absage auf Zeit gewesen sein.
Mindestens zwei Bedingungen müssten erfüllt sein, damit RAG vielleicht doch aktiv wird. Zum einen muss ThyssenKrupp seine defizitären Stahlwerke in Brasilien und den USA endlich verkauft haben. Zum anderen müssten die offenen Kartellfälle aufgeklärt sein./enl/zb/fbr
Vorstandschef Heinrich Hiesinger kann daher eine Kapitalerhöhung nicht mehr ausschließen - eigentlich ein Tabuthema für ThyssenKrupp. Denn aller Voraussicht nach könnte dabei der Hauptaktionär, die Krupp-Stiftung, nicht mitziehen und ihre Sperrminorität von gut 25 Prozent einbüßen. Der Konzern würde seinen Schutz vor Übernahmen verlieren. Für Politiker in Nordrhein-Westfalen wäre das eine Horrorvision.
Deshalb wird immer wieder darüber gesprochen, dass die RAG-Stiftung einspringen könnte. Sie war 2007 vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet worden, um das Ende des Kohlebergbaus zu finanzieren. Zuletzt hatte Müller ein Interesse an ThyssenKrupp zwar dementiert. Laut 'SZ' könnte dies aber lediglich eine Absage auf Zeit gewesen sein.
Mindestens zwei Bedingungen müssten erfüllt sein, damit RAG vielleicht doch aktiv wird. Zum einen muss ThyssenKrupp seine defizitären Stahlwerke in Brasilien und den USA endlich verkauft haben. Zum anderen müssten die offenen Kartellfälle aufgeklärt sein./enl/zb/fbr