Investing.com - Die US-Notenbank Fed ist zwar dem Wunsch von US-Präsident Donald Trump nachgekommen und hat die Zinsen auf der heutigen Sitzung um 25 Basispunkte gesenkt, aber die Tür für weitere Zinssenkungen im laufenden Jahr fast zugemacht. Trump zeigte sich darüber auf Twitter not amused.
"Wie üblich hat uns Powell im Stich gelassen, aber zumindest beendet er die quantitative Straffung (also das Abschmelzen der Bilanz), die eigentlich gar nicht hätte beginnen dürfen. Wir gewinnen sowieso, aber ich bekommen jedenfalls keine große Hilfe von der Fed", schrieb Trump.
Die erste Zinssenkung seit der großen Finanzkrise 2008 wurde weithin erwartet - und doch geriet der Aktienmarkt in den Panikmodus, nachdem Powell während seiner Pressekonferenz sagte, der Schritt sei eine Anpassung der Geldpolitik in der Mitte des Zyklus. Der Markt interpretierte das so, dass weitere Zinssenkungen im laufenden Jahre keine ausgemachte Sache sind.
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Auf Twitter sagte "Marktexperte" Trump exakt das, was der Markt in Wirklichkeit tatsächlich hören wollte:
"Was der Markt von Powell und der Federal Reserve hören wollte, war, dass dies der Beginn eines langen und aggressiven Zinssenkungszyklus war, der mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern auf der ganzen Welt Schritt hält".
Der Dow Jones-Future setzte seinen Ausverkauf nachbörslich fort und schloss mit einem Minus von 1,39 Prozent oder 378 Punkten auf 26.785 Zählern. Für den S&P 500-Future ging es um 1,29 Prozent nach unten. Der Nasdaq 100-Future gab 1,55 Prozent ab.
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