🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Ukraine-Krieg: Deutsche Wirtschaft in Russland befürchtet Krise

Veröffentlicht am 02.03.2022, 05:53
Aktualisiert 02.03.2022, 06:00
© Reuters.

MOSKAU (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft in Russland befürchtet durch den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine krisenhafte Folgen. "Auch für erfahrene und krisenerprobte Manager ist der Angriff auf die Ukraine ein Schock. Mit dem Krieg, dem unvorstellbaren menschlichen Leid und dem Vertrauensverlust auf vielen Ebenen wird das, was an jahrzehntelanger erfolgreicher wirtschaftlicher Zusammenarbeit erreicht worden ist, dramatisch zurückgeworfen", sagte der Chef der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp, der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zum Mittwoch.

Die Kammer hatte schon nach den bisherigen Sanktionen und angesichts der nicht einfachen Geschäftsbedingungen in Russland einen Rückgang an deutschen Unternehmen in Russland beklagt. Deren Zahl sank nach AHK-Angaben 2021 um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt waren noch 3651 Firmen mit deutschem Kapital im flächenmäßig größten Land der Erde tätig, hieß es unter Berufung auf Angaben der russischen Steuerbehörde. In den vergangenen rund zehn Jahren seien 42 Prozent der Unternehmen abgezogen - 2011 habe es noch 6300 Firmen mit deutschem Kapital in Russland gegeben.

Die deutsche Wirtschaft befürchtet, dass sich der Trend, das Land zu verlassen, Kapital abzuziehen, nun massiv beschleunigen könnte. Einige Unternehmen hätten viel zu verlieren. "Diejenigen, die eine Fabrik besitzen, können diese nicht einfach in einen Koffer packen. Die Firmen schauen, wie sie die Dinge am Laufen halten können, um die Investitionen nicht ganz abschreiben zu müssen", sagte Schepp. Russland hatte stets demonstrativ gelassen auf das mögliche Wegbleiben westlicher Investoren reagiert und orientiert sich schon seit Jahren zunehmend nach Asien.

"China ist einer der wirtschaftlichen Gewinner dieser Auseinandersetzung. Chinesische Unternehmen werden die Plätze einnehmen, die jetzt deutsche und andere westliche Unternehmen preisgeben", sagte Schepp. Für Entsetzen unter deutschen und ausländischen Unternehmen sorgen zudem Drohungen ranghoher russischer Politiker, das Eigentum westlicher Unternehmen zu verstaatlichen. Die Betriebe sollten demnach nationalisiert und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Staatsunternehmen genutzt werden. Auch Ex-Präsident Dmitri Medwedew, der Vizechef im nationalen Sicherheitsrat ist, hatte so argumentiert.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.