NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Freitag mit spürbaren Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zum Start um 0,22 Prozent auf 126,08 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug etwa zwei Prozent. Am Vortag war sie mit bis zu 2,05 Prozent auf den höchsten Stand seit gut zweieinhalb Jahren gestiegen.
Ungeachtet des jüngsten Renditerückgangs sorgt die Geldpolitik seit Wochen für deutlichen Zinsauftrieb. Ausschlaggebend ist die Debatte über die absehbare geldpolitische Wende der US-Notenbank Federal Reserve. Um die hohe Inflation einzudämmen, will die Fed bald mit Zinsanhebungen und einem Abschmelzen ihrer auf neun Billionen US-Dollar angeschwollenen Bilanz beginnen. Startschuss für die Zinswende wird voraussichtlich die kommende Zinssitzung im März sein.
Wie die Zinserhöhungen konkret ausfallen werden, ist aber Gegenstand von Diskussionen und Spekulationen. An den Märkten wird gegenwärtig wenig ausgeschlossen. So halten es Marktteilnehmer mittlerweile für denkbar, dass die Fed an jeder der noch ausstehenden Sitzungen in diesem Jahr ihre Zinsen anhebt. Im März könnte sie demnach sogar mit einem großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte in die Wende einsteigen. Selbst ein außerplanmäßiger, früherer Schritt wird nicht für undenkbar gehalten.
Signale aus der Fed lassen derartige Schritte aber eher unwahrscheinlich erscheinen. Zwar hat der regionale Notenbankchef von St. Louis, James Bullard, unlängst seine Vorliebe für eine rasche Straffung zu erkennen gegeben. Bullard gilt in der Fed jedoch als einer der derzeit stärksten Vertreter für eine straffe Geldpolitik. Andere Notenbanker haben sich zuletzt meist zurückhaltender geäußert und eher für ein schrittweises, der Datenlage entsprechendes Vorgehen plädiert./bgf/la/jha/