NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Dienstag mit Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zum Start um 0,12 Prozent auf 128,12 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 1,76 Prozent.
In den USA geht die Debatte über eine angemessene Reaktion der US-Notenbank Fed auf die hohe Inflation weiter. Nachdem der regionale Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, am Wochenende mit überraschend offensiven Äußerungen überrascht hatte, ruderte er unlängst etwas zurück. Seine bevorzugte Option für die kommende März-Zinssitzung sei nicht ein großer Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte, erklärte Bostic. An den Märkten halten sich hartnäckig Spekulationen, die Fed könnte ihre Zinswende mit einem großen Schritt einleiten.
Der regionale Fed-Chef von Philadelphia, Patrick Harker, sprach sich in einem Interview für insgesamt vier Zinsschritte in diesem Jahr aus. Die Fed signalisiert bisher drei Schritte, an den Märkten werden sogar bis zu fünf Anhebungen erwartet. Fed-Chef Jerome Powell hatte auf der letzten Zinssitzung sogar eine noch raschere Zinswende nicht gänzlich ausgeschlossen. Allerdings deuten viele Äußerungen hochrangiger Notenbanker darauf hin, dass sich die Fed alle Möglichkeiten offen halten will, anstatt sich schon jetzt auf einen Zinspfad festzulegen.
Im Handelsverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf den wohl bedeutendsten Frühindikator für die US-Wirtschaft. Das Institut ISM veröffentlicht seinen Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Angesichts des starken Preisauftriebs dürfte ein besonderes Augenmerk auf die Preiskomponente des Indikators gelegt werden. Die hohe Teuerung von gegenwärtig sieben Prozent in den USA ist der Hauptgrund, warum die Fed bald mit Zinsanhebungen beginnen will./bgf/jsl/jha/