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Was kommt nach der Corona-Krise? Pimco über Langzeitfolgen für die Wirtschaft

Veröffentlicht am 08.04.2020, 20:52
Aktualisiert 08.04.2020, 21:22
© Reuters.

Von Robert Zach

Investing.com - Laut Joachim Fels, Global Economic Advisor bei Pimco, einem der größten Fondsriesen der Welt, wird die US-Wirtschaft wahrscheinlich die tiefste Rezession in ihrer Geschichte erleben, aber sie könnte sich auch als eine der kürzesten der Neuzeit erweisen.

"Anders als bei früheren Rezessionen, die gewöhnlich durch ein Wechselspiel aus wirtschaftlichen und finanziellen Ungleichgewichten, Zinserhöhungen oder Ölpreisausschlägen hervorgerufen wurden, handelt es sich bei dem Auslöser der gegenwärtigen Krise um einen exogenen Schock", erklärte Fels in einem Pimco-Blogbeitrag mit Anspielung auf das weltweit grassierende Coronavirus.

"Wir erleben die allererste Rezession per Regierungsverordnung - ein notwendiger, vorübergehender, partieller Shutdown der Wirtschaft, um eine noch größere humanitäre Krise zu verhindern".

"In Anbetracht des gigantischen Umfangs der Unterstützungsmaßnahmen und des Ausbleibens größerer realwirtschaftlicher Ungleichgewichte gehen wir davon aus, dass die Weltwirtschaft in den nächsten sechs bis zwölf Monaten den Übergang von einer kurzfristigen schmerzhaften Phase zu einer allmählichen Genesungsphase schaffen wird, sobald die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle ist und die Beschränkungen aufgehoben werden", so Fels.

Der Pimco-Chefökonom rechnet eher mit einem U- statt einem V-förmigen Verlauf der Konjunkturkurve, "weil diese Beschränkungen wahrscheinlich nur schrittweise und in verschiedenen Sektoren und Regionen unterschiedlich schnell zurückgefahren werden".

Trotzdem, auch wenn die Rezession möglicherweise die kürzeste der Neuzeit sein wird, sagte Fels auch, dass die Krise auch tiefe Narben hinterlassen wird.

Der Anfang vom Ende der Globalisierung?

Erstens warnte er davor, dass das Coronavirus zum Wendepunkt der Globalisierung mutieren könnte:

"Unternehmen könnten versuchen, die Komplexität und Risiken globaler Lieferketten zu reduzieren, und Regierungen könnten Gesundheitsbelange nutzen, um weitere Einschränkungen für Handel, Reisen und Migration einzuführen", sagte er. "Für Firmen, Branchen und Länder, die sehr abhängig von Handel und dem Reise- und Tourismussektor sind, ist das vermutlich nicht nur ein zeitlich begrenzter Schlag für ihre Geschäftsmodelle".

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Niedrige Zinsen auf unbestimmte Zeit

Dann ist da noch die Zunahme der privaten und öffentlichen Verschuldung, die die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage stellt und auch die Zinsen historisch niedrig halten könnte, um größere Defizite finanzierbar zu machen.

"Falls die Regierungen ihre expansivere Politik sogar über die Krise hinaus beibehalten, könnte die fiskalische Dominanz der Geldpolitik schlussendlich zu deutlich höheren Inflationsraten führen, als die Märkte derzeit einpreisen", schrieb er. "Da aber die Notenbanken versuchen würden, den Anstieg der nominalen Renditen, der normalerweise das Ergebnis höherer Inflation ist, zu deckeln, würden die realen Zinsen fallen, wenn die Inflation anzieht".

Die Verbraucher werden vorsichtiger

Schließlich werde sich auch die Art und Weise ändern, wie die Menschen ihr Geld beiseite schaffen, da Arbeitslosigkeit und Verschuldung die Haushalte dazu veranlassen könnten, in Zukunft sehr viel vorsichtiger mit ihren Finanzen umzugehen. Dies könnte die Nachfrage "nach Vorsorgesparen in vergleichsweise risikoarmen Instrumenten wie Cash und Anleihen erhöhen". Es könnte auch eine schnellere Rückzahlung von Hypotheken bedeuten.

Pimco rät zur Vorsicht

Investoren sollten sich laut Pimco auf eine neuartige Investitionslandschaft einstellen, sobald die Erholung der Wirtschaft anläuft.

"Obwohl dies im Laufe der Zeit attraktivere Einstiegsmöglichkeiten in risikoreichere Segmente des Anlageuniversums schaffen sollte, bleiben wir geduldig und konzentrieren uns vorerst auf Gelegenheiten, die wir als qualitativ hochwertige, ausfallsichere Anlagen ansehen", schrieb Fels. "Vorerst denken wir, dass der Ansatz 'Sicherheit zuerst' die beste Rückversicherung gegen dauerhaft drohende Vermögensverluste ist."

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