n HAMBURG/KIEL (dpa-AFX) - Die Freude der Zugreisenden über das Ende des Lokführer-Streiks ist durch Brandanschläge auf mehrere Zugstrecken im Norden gedämpft worden. Die Dauer der Reparaturen konnten zunächst nicht abgesehen werden, weshalb der Ersatzfahrplan für Hamburg und Schleswig-Holstein vorsorglich am Sonntag fortgesetzt wurde, sagte eine Bahnsprecherin in Berlin. Im Regionalverkehr waren deshalb nur rund 30 Prozent der Züge unterwegs. Auch Bremen und Niedersachsen waren betroffen.
Unbekannte hatten in Bremen, Bad Bevensen und Karstädt (Brandenburg) in Kabelschächten entlang der Gleise Feuer gelegt. Im Internet bekannten sich Anhänger der linken Szene zu der Tat. Am Samstagabend hatten Techniker der Deutschen Bahn die Schäden beseitigt. Die ausgefallenen Stellwerke seien nun wieder voll funktionsfähig, sagte die Bahnsprecherin.
Ab Montag soll sich der Verkehr auch im Norden wieder normalisieren. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hat nach Auskunft eines Sprechers der Polizeiinspektion Lüneburg für ihren zuständigen Bereich die Ermittlungen übernommen. In Brandenburg hat das Landeskriminalamt eine eigene Ermittlungsgruppe zusammengestellt.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte ihren Streik am Samstagabend um 18.00 Uhr beendet - nach 64 Stunden im Personenverkehr und 75 Stunden im Güterverkehr. Die Lokführer kehrten früher als geplant zurück an die Arbeit, ursprünglich wollte die GDL bis Montagfrüh streiken. Es war der sechste Ausstand in der laufenden Tarifrunde.dh
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