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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 03.09.2023, 21:12
© Reuters
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Investing.com -- Nachdem der Arbeitsmarktbericht vom Freitag die Erwartungen weiter bestätigt hat, dass die US-Notenbank die Leitzinsen in diesem Monat unverändert lassen wird, stehen in dieser Woche wegen eines Feiertags nur wenige relevante Termine im Wirtschaftskalender. Die US-Börse geht mit starken Wochengewinnen aus der letzten Woche in den September, während die Daten aus China die Sorgen über die Aussichten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verstärken dürften. In Australien dürfte die Reserve Bank of Australia bei ihrer dritten Sitzung in Folge die Füße stillhalten, während Sorgen auf der Angebotsseite die Ölpreise stützen sollten.

1. US-Wirtschaftsdaten, Reden von Fed-Vertretern

Der Arbeitsmarktbericht vom Freitag war der letzte in einer Reihe von Wirtschaftsdaten, die darauf hindeuten, dass die Wirtschaft auf eine so genannte weiche Landung zusteuert - ein weiterer Indikator dafür, dass sich die Fed dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus nähert.

Die Daten in dieser Woche sollten an dieser Einschätzung kaum etwas ändern.

Am Mittwoch wird das Institute for Supply Management die August-Daten für den Dienstleistungssektor veröffentlichen, hier erwarten die Ökonomen eine leichte Abschwächung.

Am selben Tag wird die Fed ihr Beige Book veröffentlichen, eine Umfrage zur Wirtschaftstätigkeit in allen 12 Distrikten der Bank.

Die Anleger werden auch mehrere Redner der Fed hören, darunter die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, die am Mittwoch spricht, gefolgt von Auftritten des Präsidenten der New York Fed, John Williams, der Gouverneurin Michelle Bowman, des Gouverneurs Michael Barr und des Präsidenten der Chicago Fed, Austan Goolsbee, am darauffolgenden Tag.

2. Start in den September

Der Dow und der Nasdaq erzielten in der vergangenen Woche mit Zuwächsen von 1,4 % bzw. 3,2 % die stärkste Wochenperformance seit Juli. Der S&P 500 erlebte mit einem Plus von 2,5% seine beste Woche seit Juni.

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Märkte war der Arbeitsmarktbericht, der am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde. Dieser Bericht stärkte die Erwartungen, dass die US-Notenbank, die Federal Reserve, bei ihrer bevorstehenden Sitzung Ende des Monats von einer Zinserhöhung Abstand nehmen wird.

Laut Keith Buchanan, Portfoliomanager bei GLOBALT Investments in Atlanta, deuten die vorliegenden Daten darauf hin, dass die US-Notenbank in den kommenden Monaten eine eher vorsichtige Haltung einnehmen wird. Eine mögliche frühzeitige Beendigung der geldpolitischen Straffung könnte wiederum zu einer deutlichen Rallye an den Aktienmärkten führen, so seine Einschätzung.

Zudem gibt das Fed Rate Monitor Tool von Investing.com Aufschluss über die Markterwartungen: Es zeigt, dass Händler nun eine hohe Wahrscheinlichkeit von 94 % sehen, dass die US-Notenbank die Zinssätze bei ihrer Sitzung am 19. und 20. September unverändert belassen wird.

Die US-Börsen (ETR:SXR4) bleiben am Montag aufgrund des Labor Day-Feiertags geschlossen.

3. Wirtschaftsdaten aus China

Die in dieser Woche aus China erwarteten Wirtschaftsdaten dürften darauf hindeuten, dass die wirtschaftliche Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt angesichts der schwachen Nachfrage auf den wichtigsten Exportmärkten und der sich verschärfenden Immobilienkrise im Inland, die das Wachstum zusätzlich unter Druck gesetzt hat, weiterhin fragil ist.

Der Caixin Dienstleistungs-PMI für August wird Dienstag veröffentlicht und sollte weitere Belege dafür liefern, dass sich die Expansion im Service-Sektor im vergangenen Monat leicht verlangsamt hat.

Die Handelsdaten vom Donnerstag werden voraussichtlich zeigen, dass die Exporte und Importe im August gegenüber dem Vorjahr erneut geschrumpft sind - wenn auch langsamer als im Juli.

Marktbeobachter werden am Samstag auch auf die Augustdaten für den Verbraucherpreisindex achten, der sich nach dem Abrutschen in den Deflationsbereich im Juli voraussichtlich wieder etwas erholen wird.

Die chinesischen Behörden haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die schwächelnde Wirtschaft wieder anzukurbeln, viele Analysten sehen angesichts der wachsenden Schuldenrisiken jedoch nur geringe Chancen für kräftigere Impulse.

4. Ölpreise ziehen an

Die Ölpreise stiegen am Freitag auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Monaten und beendeten damit eine zweiwöchige Verlustserie. Für Unterstützung sorgte die Sorge um eine Verknappung des Ölangebots.

Im Wochenverlauf stieg ein Fass der Sorte Brent um 4,8 %, so viel wie seit Ende Juli nicht mehr in einer Woche. Mit der US-Sorte WTI ging es sogar um 7,2 % nach oben, das größte Wochenplus seit März.

Es wird allgemein erwartet, dass Saudi-Arabien seine freiwillige Drosselung der Ölproduktion um 1 Million Barrel täglich bis in den Oktober hinein verlängert und damit die von der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihren Verbündeten (OPEC+) zur Stützung der Preise ergriffenen Förderbeschränkungen fortsetzt.

"Es besteht der Eindruck, dass die Wirtschaft nicht ins Trudeln gerät, außerdem zeichnet sich eine Nachfrage ab, die sich einem Rekordniveau nähert", so Phil Flynn, Ölmarktexperte bei der Price Futures Group. "Es ist unumgänglich, dass wir uns der harten Realität stellen: Das aktuelle Angebot bleibt unter dem Durchschnitt."

Die Nachfrageaussichten in den USA sind nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) nach wie vor robust. Die kommerziellen Rohölvorräte sind in fünf der letzten sechs Wochen zurückgegangen.

5. Zinsentscheidung der Reserve Bank of Australia

Es wird erwartet, dass die RBA die Leitzinsen am Dienstag zum dritten Mal in Folge unverändert lässt, nachdem die jüngsten Daten eine schneller als erwartete Abkühlung der Inflation signalisiert haben.

Nach einem Zinsanstieg um 400 Basispunkte seit Mai 2022 liegen die Kreditkosten mit 4,1 % auf dem höchsten Stand seit 11 Jahren. Händler gehen davon aus, dass damit der Höchststand erreicht ist, nachdem die Inflation im Juli unerwartet auf 4,9 % im Jahresvergleich gesunken ist und damit den niedrigsten Stand seit dem Höchststand von 8,4 % im vergangenen Dezember erreicht hat.

Darüber hinaus zeigte der jüngste Arbeitsmarktbericht, dass die Arbeitslosenquote im Juli von 3,5 % im Vormonat auf 3,7 % gestiegen ist, was die Hoffnung nährt, dass die RBA ihre Leitzinsen unverändert lassen wird.

-- Investing.com/Reuters

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