Berlin, 03. Mai (Reuters) - Der Zoll hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Delikte verfolgt. Die Anzahl der Ermittlungsfälle lag mit 13.663 mehr als acht Prozent über dem Niveau aus dem Jahr zuvor, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz am Montag in Berlin sagte. 15.851 Personen waren tatverdächtig. Scholz ergänzte, in der Pandemie sei dem Zoll vor allem bei persönlicher Schutzkleidung für das Gesundheitssystem und die Bevölkerung eine wichtige Rolle zugekommen. Er habe etwa dafür gesorgt, dass Atemschutzmasken den vorgegeben Standards genügten.
Bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit wurden laut Finanzministerium über 100.000 Strafverfahren und mehr als 57.000 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die Schäden summierten sich auf rund 816 Millionen Euro, nachdem es 2019 erst 755 Millionen waren. Allerdings wurden im Corona-Jahr deutlich weniger Arbeitgeber überprüft - rund 44.700 und damit etwa 10.000 weniger als 2019.