Investing.com - Der Dollar bleibt am Freitag gegenüber den anderen Hauptwährungen weiter bei einem Sechsmonatstief. Die Zurückhaltung der Federal Reserve Bank in Bezug auf das Tempo der Zinsanhebungen dämpft die Nachfrage nach dem Greenback.
USD/JPY steigt um 0,43 Prozent auf 108,69 und bleibt damit weiterhin in der Nähe des 18-Monatstiefs von 107,66.
Der Greenback geriet gegenüber dem Yen unter Druck, nachdem das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Märzsitzung darauf hingedeutet hatte, dass die Zentralbank aufgrund der Besorgnis über die globalen Wachstumsaussichten ihre Zinssätze wahrscheinlich nicht vor Juni anheben wird.
Der Dollar zog kurzzeitig an, nachdem Fed-Vorsitzende Janet Yellen am Donnerstag gesagt hatte, dass die US-Wirtschaft keine „Blasenwirtschaft“ sei und dass der Arbeitsmarkt sich weiter erhole.
Auch die Entscheidung, die Leitzinsen im Dezember anzuheben, sei kein Fehler gewesen.
Der Yen-Kurs erfuhr am Freitag jedoch einen Dämpfer. Der japanische Finanzminister Taro Aso warnte vor schnellen Kursbewegungen. Diese seien „unerwünscht“ und im Fall von Yen „einseitig“. Die japanische Regierung werde eingreifen, falls dies notwendig werden sollte.
In Japan belegten früher am Tag veröffentlichte Daten, dass der Leistungsbilanzüberschuss des Landes sich im Februar von 0,52 Billionen auf 2,43 Billionen Yen ausgeweitet hatte. Die Analysten prognostizierten für Februar eine Ausweitung des Leistungsbilanzüberschusses auf 2,01 Billionen Yen.
EUR/USD handelt weitgehend unverändert bei 1,1370, in der Nähe des am Donnerstag erreichten Sechsmonatshochs von 1,1454.
Die Marktstimmung gegenüber der Einheitswährung bleibt angeschlagen. Ranghohe Beamte der Europäischen Zentralbank betonten am Donnerstag, dass sie zu weiteren Konjunkturmaßnahmen bereit seien, falls dies erforderlich werden sollte.
Der Dollar steigt gegenüber dem Pfund ab: GBP/USD steigt um 0,18 Prozent auf 1,4083. USD/CHF steht unverändert bei 0,9559.
Sterling gab frühere Gewinne ab. Eine Reihe enttäuschender UK-Daten bestätigten die Sorgen über die Konjunkturstärke Großbritanniens.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht am Freitag bekannt, dass die Gewerbeproduktion im Februar um 1,1 Prozent zurückgegangen ist. Die Erwartungen gingen von einem Abstieg um 0,2 Prozent aus. Im Jahresvergleich ging die Gewerbeproduktion im Februar um 1,8 Prozent zurück.
Der Bericht zeigte ebenfalls, dass die Industrieproduktion in Großbritannien im Februar um 0,3 Prozent zurückgegangen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 0,1 Prozent aus.
Ein weiterer Bericht belegte, dass das britische Handelsdefizit im Februar von 12,16 auf 11,96 Mrd. Pfund geschrumpft ist. Analysten erwarteten für Februar ein Handelsdefizit von 10,20 Mrd. GBP.
Der australische Dollar notiert höher, AUD/USD steigt um 0,52 Prozent auf 0,7545. NZD/USD legt um 0,18 Prozent zu und landet auf 0,6788.
USD/CAD fällt um 0,48 Prozent auf 1,3085.
Weitere Unterstützung erhalten rohstoffgebundene Währungen durch einen erneuten Anstieg der Ölpreise auf ein Wochenhoch.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, bleibt stabil auf 94,48, unweit des am Donnerstag erreichten Sechsmonatstiefs von 94,03.