Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar startete am Mittwoch mit leichten Verlusten in den frühen europäischen Handel kurz vor der Zinsentscheidung der Fed an diesem Abend.
Bis 8:00 Uhr MEZ verlor der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, und notierte bei 103,477. Damit lag er nur knapp unter seinem höchsten Stand vom Dezember 2002 bei 103,93, den er letzte Woche erreicht hatte.
Die Fed wird heute ihre neueste geldpolitische Entscheidung bekanntgeben und die Zinssätze wahrscheinlich aggressiv um 50 Basispunkte anheben, um die Inflation zu bekämpfen.
Ebenfalls von Interesse wird die Pressekonferenz des Fed-Präsidenten Jerome Powell sein, bei der die Anleger nach Hinweisen darauf suchen, wie weit und wie schnell die Zentralbank bereit ist, die Zinsen anzuheben, zumal die nächste Sitzung der Fed erst im Juni stattfindet.
Swap-Händler haben bereits Erhöhungen um 50 Basispunkte für jede der nächsten drei Sitzungen im Juni, Juli und September vollständig eingepreist, die aggressivste Entwicklung seit drei Jahrzehnten.
Zu den wichtigsten Wirtschaftsterminen für heute gehört auch die Veröffentlichung der monatlichen Arbeitsmarktdaten, bevor am Freitag der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für April vorgestellt wird. Derzeit gibt es 11,5 Millionen offene Stellen in den USA. Die Arbeitslosigkeit befindet sich aber auf dem tiefsten Stand seit mehreren Jahrzehnten.
An anderer Stelle verlor GBP/USD um 0,2 % auf 1,2476, wobei die Bank of England ihre geldpolitische Entscheidung einen Tag nach ihrem US-Pendant bekanntgeben wird.
Es wird allgemein erwartet, dass die britische Zentralbank die Zinsen am Donnerstag erneut anheben wird, nachdem sie die Zinsen seit Ende 2021 bereits dreimal angehoben hatte.
„Unser Basisszenario ist eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte, die von acht von neun MPC-Mitgliedern unterstützt wird“, schrieb ING (AS:INGA). „Wir glauben, dass dies zu einer etwas gemäßigteren Neubewertung der GBP-Kurve führen würde und sich das britische Pfund nach der Zinsankündigung leicht abschwächen könnte. Eine solche Schwächung wird sich gegenüber dem Dollar als ausgeprägter erweisen, da er vor der FOMC-Sitzung mehr Unterstützung finden könnte.“
EUR/USD stieg leicht um 0,1 % auf 1,0525 und blieb geringfügig über dem Tief von letzter Woche bei 1,0470.
Die Europäische Kommission hat derweil vorgeschlagen, Russlands größte Bank Sberbank (MCX:SBER) und zwei weitere Banken aus dem internationalen SWIFT-Transaktions- und Nachrichtensystem auszuschließen und damit die Sanktionen gegen Moskau zu verschärfen.
AUD/USD stieg um 0,3 % auf 0,7114 und behielt seine Stärke bei, nachdem die Reserve Bank of Australia Anfang der Woche die Zinssätze angehoben hatte, um die Inflation zu bekämpfen.
USD/JPY stieg leicht auf 130,12, während USD/CNY weitgehend unverändert bei 6,6083 blieb, da sowohl in Japan als auch in China die Märkte wegen Feiertage geschlossen bleiben.