Frankfurt, 30. Jan (Reuters) - Der Euro
Grund für die schwache Verfassung des Euro ist nach Einschätzung von Analysten das Vertrauen darauf, dass sich die US-Notenbank mit aller Kraft gegen die Wirtschaftskrise zur Wehr setzt. "Nicht die jetzige konjunkturelle Situation, sondern die Frage, welcher Währungsraum besser mit der Rezession umgehen kann", gebe zur Zeit die Richtung für den Euro vor, erklärten die Analysten der Commerzbank. Wenn Aktienkurse und Notierungen anderer, als riskant eingeschätzter Investitionsklassen nachgäben, bleibe der Dollar "als sicherer Hafen" gefragt.
Nichts Positives ist Analysten zufolge zum Wochenabschluss von den Konjunkturdaten zu erwarten: Vielmehr dürften diese "die Notwendigkeit des von US-Präsident Obama in Aussicht gestellten Konjunkturpakets im Umfang von über 800 Milliarden Dollar unterstreichen", prognostizieren die Analysten von HSBC. Auf der Tagesordnung stehen die Zahlen zum US-BIP im vierten Quartal, der Chicagoer Einkaufsmanager-Index und das von Reuters und der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen.
Am europäischen Rentenmarkt ging es im frühen Geschäft
abwärts, was Marktteilnehmer auf die Erwartung weiterer
Neuemissionen zur Finanzierung der umfangreichen
Konjunkturpakete zurückführten. Der Bund-Future
(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Alexander Hübner)