* trotz sinkender Aktienkurse bleibt Euro relativ stabil
*Zweifel an Rolle des Dollar als Reservewährung
(neu: Analysten, US-Daten)
Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Trotz wieder fallender
Aktienkurse haben die Anleger am Donnerstag am Devisenmarkt den
Euro
Auch ein enttäuschender Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt stützte den Dollar kaum. "Zuletzt war der Euro meist im Würgegriff der Aktien. Jetzt scheint sich diese Abhängigkeit etwas zu lockern", fasste Mario Mattera, Analyst beim Bankhaus Metzler in Frankfurt, zusammen. Dies zeige, dass der Status des Dollar als Weltreservewährung angekratzt sei. Viele Marktteilnehmer unterstellten zudem der US-Regierung, trotz gegenteiliger Bekenntnisse durchaus einen schwächeren Dollar zu befürworten. Damit könnten die USA ihren Export stützten. "Auch angesichts der hohen Defizite kommt den USA der schwache Dollar ganz gelegen", erklärte Mattera.
Ein weitere Faktor für die Dollarschwäche ist Händlern zufolge die Einschätzung, dass die US-Notenbank (Fed) die weltgrößte Volkswirtschaft noch für eine ganze Weile mit billigem Geld versorgen wird. Dem am Mittwochabend veröffentlichten Fed-Konjunkturbericht "Beige Book" zufolge kommt die US-Konjunktur langsam aus der tiefen Rezession heraus. Doch bleibt die Lage am Arbeitsmarkt schwierig. Der Fed-Chef von Boston, Eric Rosengren, sagte am Donnerstag dem TV-Sender CNBC, weitere Fortschritte seien nötig, um die Geldpolitik wieder zu straffen. Erst müssten sowohl der private Konsum als auch der Immobilienmarkt anziehen.
In Europa wird dagegen darauf gesetzt, dass die Notenbanken
schon früher wieder die Geldschleusen drosseln könnten. Am
Vortag hatte die Bank of England (BoE) solche Spekulationen
genährt, indem sie die Wirtschaft als weniger schwach als zuvor
einschätzte. Das Pfund Sterling
Am Rentenmarkt bewegten sich die Kurse kaum. Der
Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 21.10.09
------------------------------------------------------------
EZB
EuroFX
Umlaufrendite
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)