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FOKUS 1-Euro erobert 1,50-Dollar-Marke zurück

Veröffentlicht am 22.10.2009, 15:47
EUR/USD
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* trotz sinkender Aktienkurse bleibt Euro relativ stabil

*Zweifel an Rolle des Dollar als Reservewährung

(neu: Analysten, US-Daten)

Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Trotz wieder fallender Aktienkurse haben die Anleger am Donnerstag am Devisenmarkt den Euro gekauft. Die Gemeinschaftswährung behauptete sich bis zum Nachmittag bei rund 1,50 Dollar. Am Mittwochabend war der Euro erstmals seit August vorigen Jahres wieder über die psychologisch und technisch wichtige Marke gestiegen. Seit gut einem Jahr hat der Dollar vor allem von seiner Rolle als Weltreservewährung profitiert, da viele Anleger in Krisenzeiten auf Nummer sicher gehen wollten. Der Dollar stieg immer dann, wenn die Aktienkurse, die als Barometer für die Risikobereitschaft der Anleger gelten, fielen - und umgekehrt.

Auch ein enttäuschender Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt stützte den Dollar kaum. "Zuletzt war der Euro meist im Würgegriff der Aktien. Jetzt scheint sich diese Abhängigkeit etwas zu lockern", fasste Mario Mattera, Analyst beim Bankhaus Metzler in Frankfurt, zusammen. Dies zeige, dass der Status des Dollar als Weltreservewährung angekratzt sei. Viele Marktteilnehmer unterstellten zudem der US-Regierung, trotz gegenteiliger Bekenntnisse durchaus einen schwächeren Dollar zu befürworten. Damit könnten die USA ihren Export stützten. "Auch angesichts der hohen Defizite kommt den USA der schwache Dollar ganz gelegen", erklärte Mattera.

Ein weitere Faktor für die Dollarschwäche ist Händlern zufolge die Einschätzung, dass die US-Notenbank (Fed) die weltgrößte Volkswirtschaft noch für eine ganze Weile mit billigem Geld versorgen wird. Dem am Mittwochabend veröffentlichten Fed-Konjunkturbericht "Beige Book" zufolge kommt die US-Konjunktur langsam aus der tiefen Rezession heraus. Doch bleibt die Lage am Arbeitsmarkt schwierig. Der Fed-Chef von Boston, Eric Rosengren, sagte am Donnerstag dem TV-Sender CNBC, weitere Fortschritte seien nötig, um die Geldpolitik wieder zu straffen. Erst müssten sowohl der private Konsum als auch der Immobilienmarkt anziehen.

In Europa wird dagegen darauf gesetzt, dass die Notenbanken schon früher wieder die Geldschleusen drosseln könnten. Am Vortag hatte die Bank of England (BoE) solche Spekulationen genährt, indem sie die Wirtschaft als weniger schwach als zuvor einschätzte. Das Pfund Sterling war daraufhin zeitweise bis auf 1,6636 Dollar gestiegen. Enttäuschende Einzelhandelsdaten drückten die Währung am Donnerstag aber wieder auf 1,6565 Dollar.

Am Rentenmarkt bewegten sich die Kurse kaum. Der Bund-Future pendelte meist um seinen Vortagesschluss von 121,16 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 3,315 (Vortagesschluss 3,313) Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 21.10.09

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EZB 1,5000 1,4921

EuroFX 1,4971 1,4937

Umlaufrendite in Prozent 3,07 3,06

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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