* US-Berichtssaison macht Anlegern wieder Mut
* Warnungen von Währungshütern haben kaum Einfluss
(neu: US-Daten, Aussagen von Händlern)
Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Der Euro
Nach Worten von Peter Frank, Währungsstratege bei Societe Generale in London, stützt eine Reihe von Faktoren weiterhin den Euro: die Zweifel am Dollar als Weltreservewährung, die relativ stabilen Aktienmärkte, die Hoffnung auf eine Erholung der Weltkonjunktur sowie das Ausbleiben jeglicher Zinssignale seitens der US-Notenbank (Fed). Insofern sei es nur eine Frage der Zeit, wann der Euro die 1,50-Dollar-Marke überspringe, erklärten Händler. Zuletzt hatte die Gemeinschaftswährung im August vorigen Jahres über 1,50 Dollar notiert. Sein Allzeithoch hatte der Euro am 15. Juli 2008 mit 1,6038 Dollar erreicht.
Aussagen der Finanzminister der Euro-Länder und der Europäischen Zentralbank (EZB), wonach zu starke Ausschläge der Wechselkurse der Wirtschaft schadeten, spielten Händlern zufolge kaum eine Rolle. Einige Anleger zeigten sich vielmehr enttäuscht, dass sich die Währungshüter der Euro-Zone bei einem Treffen mit den Finanzministern am Montagabend in Luxemburg nicht klarer gegen eine Euro-Stärke ausgesprochen hatten. Stattdessen bekräftigte EZB-Chef Jean-Claude Trichet, es sei sehr wichtig, dass die USA für einen starken Dollar seien.
Händler äußerten jedoch Zweifel, ob die USA diesen Kurs fahren. So wurden Warnungen von Fed-Chef Ben Bernanke vor Handelsüberschüssen in Asien als negativ für den Dollar gewertet. Bernanke hatte China und Asien zu höherer Flexibilität bei den Wechselkursen aufgerufen und ein Vorgehen gegen globale Ungleichgewichte verlangt. Die Erwähnung globaler Ungleichgewichte impliziere einen schwächeren Dollar, erklärte Masafumi Yamamoto, Währungsstratege von Barclays Capital in Tokio.
Am Rentenmarkt zogen die Kurse nach enttäuschenden
Konjunkturdaten aus den USA leicht an. Der Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 19.10.09
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Umlaufrendite
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)