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FOKUS 1-Euro nimmt 1,50 Dollar ins Visier

Veröffentlicht am 20.10.2009, 15:01
EUR/USD
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BARC
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* US-Berichtssaison macht Anlegern wieder Mut

* Warnungen von Währungshütern haben kaum Einfluss

(neu: US-Daten, Aussagen von Händlern)

Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Der Euro ist weiter in Richtung 1,50 Dollar unterwegs: Mit 1,4994 Dollar verfehlte die Gemeinschaftswährung im asiatischen Handel die psychologisch und technisch wichtige Marke am Dienstag nur um Haaresbreite. Die Furcht vor negativen Folgen eines starken Euro für die Wirtschaft der Euro-Zone trat am Devisenmarkt in den Hintergrund. Stattdessen sorgten die Ergebnisse von US-Unternehmen für gute Stimmung an den Märkten, was zulasten des Dollar ging, da viele Anleger für Alternativen immer offener werden. Enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt stützten am Nachmittag die Kurse der Staatsanleihen. Der Euro pendelte um 1,4970 Dollar.

Nach Worten von Peter Frank, Währungsstratege bei Societe Generale in London, stützt eine Reihe von Faktoren weiterhin den Euro: die Zweifel am Dollar als Weltreservewährung, die relativ stabilen Aktienmärkte, die Hoffnung auf eine Erholung der Weltkonjunktur sowie das Ausbleiben jeglicher Zinssignale seitens der US-Notenbank (Fed). Insofern sei es nur eine Frage der Zeit, wann der Euro die 1,50-Dollar-Marke überspringe, erklärten Händler. Zuletzt hatte die Gemeinschaftswährung im August vorigen Jahres über 1,50 Dollar notiert. Sein Allzeithoch hatte der Euro am 15. Juli 2008 mit 1,6038 Dollar erreicht.

Aussagen der Finanzminister der Euro-Länder und der Europäischen Zentralbank (EZB), wonach zu starke Ausschläge der Wechselkurse der Wirtschaft schadeten, spielten Händlern zufolge kaum eine Rolle. Einige Anleger zeigten sich vielmehr enttäuscht, dass sich die Währungshüter der Euro-Zone bei einem Treffen mit den Finanzministern am Montagabend in Luxemburg nicht klarer gegen eine Euro-Stärke ausgesprochen hatten. Stattdessen bekräftigte EZB-Chef Jean-Claude Trichet, es sei sehr wichtig, dass die USA für einen starken Dollar seien.

Händler äußerten jedoch Zweifel, ob die USA diesen Kurs fahren. So wurden Warnungen von Fed-Chef Ben Bernanke vor Handelsüberschüssen in Asien als negativ für den Dollar gewertet. Bernanke hatte China und Asien zu höherer Flexibilität bei den Wechselkursen aufgerufen und ein Vorgehen gegen globale Ungleichgewichte verlangt. Die Erwähnung globaler Ungleichgewichte impliziere einen schwächeren Dollar, erklärte Masafumi Yamamoto, Währungsstratege von Barclays Capital in Tokio.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA leicht an. Der Bund-Future stieg um 30 Ticks auf 121,60 Punkte. Die US-Wohnbaubeginne waren im September niedriger als von Analysten erwartet ausgefallen. Zudem signalisierten die Erzeugerpreise kein Inflationsrisiko. Dies dürften die Fed darin bestärken, die Zinsen noch lange bei nahezu null Prozent zu belassen.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 19.10.09

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EZB 1,4971 1,4918

EuroFX 1,4966 1,4928

Umlaufrendite in Prozent 3,06 3,10

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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