FOKUS 1-Flucht in Sicherheit drückt Euro -Staatsanleihen gefragt

Veröffentlicht am 30.03.2009, 14:48
EUR/JPY
-

(neu: Stimmungsindikatoren, Referenzkurse, Anleiheauktionen)

Frankfurt, 30. Mär (Reuters) - Anleger an den Devisenmärkten haben am Montag verstärkt auf Sicherheit gesetzt und damit den Euro gedrückt. Die Gemeinschaftswährung fiel zu Wochenbeginn im Vergleich zum späten US-Handel am Freitag um rund einen US-Cent auf 1,3190 Dollar. Jüngster Auslöser für die Flucht in sichere Anlagen wie den Dollar war Händlern zufolge die Zurückweisung der Rettungspläne für die Autobauer GM und Chrysler[CBS.UL] durch die US-Regierung.

"Wenn die Risikoaversion steigt, profitiert davon der Dollar. Er hat anders als der Euro ein einheitliches Staatsgebilde und eine einzige Volkswirtschaft im Rücken", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Zudem laste noch immer die Diskussion um die Stabilität Osteuropas und der Eurozone auf der Gemeinschaftswährung. Gedrückt wurde der Euro zudem davon, dass die Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern in der Euro-Zone im März überraschend auf ein Rekordtief gefallen war. "Eine Trendwende ist noch nicht auszumachen, allenfalls eine leichte Verlangsamung des Negativtrends", kommentierte Postbank-Volkswirt Thilo Heidrich. Die Unsicherheit in der Eurozone wuchs Analysten zufolge auch, nachdem mit der regionalen Sparkasse Caja Castilla la Mancha die erste spanische Bank seit Ausbruch der Finanzkrise vom Staat gerettet werden musste.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ermittelte den Referenzkurs mit 1,3193 (Freitag: 1,3295) Dollar. Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Kurs des Euro mit 1,3169 (1,3311) Dollar festgelegt. Zu den Profiteuren der Risikoaversion gehörte der Yen, der zum Dollar um ein Prozent und zum Euro um 1,3 Prozent anzog.

RENDITEAUFSCHLÄGE FÜR ITALIENISCHE PAPIERE STEIGEN AN

In Reaktion auf die sinkenden Aktienkurse stiegen die Notierungen für Staatsanleihen an. Der Bund-Future gewann 51 Ticks auf 124,10 Zähler. Die Rendite der dem Terminkontakt zugrundeliegenden zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 3,026 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 2,86 (2,93) Prozent.

Unterdessen weiteten sich die Rendite-Aufschläge (Spreads) italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Papieren aus. Der Spread der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen stieg auf bis 141 Basispunkte. Analysten führten dies darauf zurück, dass eine Auktion italienischer Bonds schwach verlief, während in Deutschland die Emission neuer unverzinslicher Schatzanweisungen (Bubills) 2,3-fach überzeichnet war.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.