* Euro steigt auf 1,48 Dollar
* Rückenwind von US-Arbeitsmarktdaten
* US-Zinsentscheid im Blick
* Irland-Herabstufung durch Fitch drückt Euro kurz
(neu: ADP-Daten, Aussagen von Analysten, Kurse)
Frankfurt, 04. Nov (Reuters) - Steigende Kurse an den Aktienmärkten haben Anleger am Devisenmarkt risikofreudiger werden und beim Euro zugreifen lassen. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg am Mittwoch auf 1,48 Dollar nach 1,4729 Dollar im späten US-Geschäft. Noch am Dienstag war der Euro im Sog fallender Aktienkurse zeitweise unter 1,47 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober gefallen.
Rückenwind erhielt der Euro auch von Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der Stellen in der Privatwirtschaft verringerte sich im Oktober etwas stärker als von Analysten erwartet. "Damit ist die Zinserhöhung kein Thema mehr für die Fed", urteilte ein Händler. Die US-Notenbank gibt am Abend ihre Entscheidung über die Höhe der Leitzinsen bekannt. Solange die Fed die Zinsen auf dem historisch niedrigen Niveau belässt, ist nicht mit einer nachhaltigen Erholung des Dollar zu rechnen. Von Reuters befragte Analysten sahen den Euro in einer Umfrage in einem Monat bei 1,48 Dollar und bei 1,49 Dollar in drei Monaten. Allerdings: Sollte die Fed die Zinsen wieder erhöhen, wovon Experten für das zweite Halbjahr 2010 ausgehen, haben sie einen Rückgang des Euro auf 1,44 Dollar in den kommenden zwölf Monaten auf der Rechnung.
Einige Anleger schließen nicht aus, dass die Fed am Abend Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung geben könnte. "Zweifellos werden die Notenbanker die Rückkehr der USA zum BIP-Wachstum konstatieren. Mit dem Verweis auf die gedämpfte Inflation dürfte aber versucht werden, Zinserhöhungsängste einzudämmen", vermutet Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Die Entscheidung wird kurz nach 20.00 Uhr veröffentlicht.
Einen kurzzeitigen Dämpfer erhielt der Euro von der Rating-Herabstufung für Irland durch Fitch auf AA- von AA+. Die Herunterstufung habe die Frage aufgeworfen, ob auch andere Länder herabgestuft werden könnten, sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.
Am Rentenmarkt gaben die Kurse der Staatsanleihen nach.
Angesichts der freundlicheren Aktienmärkte trennten sich viele
Anleger von den als sicher geltenden Anlagen. Der
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(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Martin Zwiebelberg)