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FOKUS 1-Poker um Hilfen für Griechenland setzt Euro weiter zu

Veröffentlicht am 24.03.2010, 15:26
EUR/USD
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* Euro fällt auf tiefsten Stand seit Mai

* Fitch-Herabstufung Portugals belastet zusätzlich

* Abgabedruck am Rentenmarkt

(neu: Fitch, Ifo, US-Daten, griechische Anleihen)

Frankfurt, 24. Mär (Reuters) - Der Euro ist am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Mai gefallen. Nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten haben Investoren derzeit den Eindruck, "dass sich Angela Merkel mit ihrer harten Haltung gegenüber Griechenland durchsetzen könnte und auch Frankreich einer Hilfe durch den IWF zustimmt". Am Devisenmarkt werde eine IWF-Lösung als Schwäche der europäischen Politik interpretiert.

Der Euro rutschte bis auf 1,3329 Dollar ab und war damit so günstig wie seit Mai 2009 nicht mehr. Die Gemeinschaftswährung wurde zusätzlich davon belastet, dass die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Portugals schlechter bewertet. Sie senkte ihre Bonitätsnote für das ebenfalls hoch verschuldete Euro-Land auf "AA-" von bislang "AA".

Im frühen asiatischen Geschäft waren noch mehr als 1,35 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt worden. "Inzwischen ist so ziemlich jede wichtige technische Marke beim Euro gefallen, und es sieht so aus, als geht es weiter nach unten", sagt ein Händler. Er habe den Eindruck, dass es nur sehr wenige Investoren gebe, die für den Fall einer Lösung für das griechische Haushaltsproblem auf einen steigenden Euro setzen.

Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA, die leicht unter den Prognosen blieben, wurden am Markt nahezu reaktionslos zur Kenntnis genommen.

Der Rentenmarkt geriet Händlern zufolge unter anderem wegen eines unerwartet starken Ifo-Geschäftsklimaindex unter Druck. Die Analysten der HSH Nordbank verwiesen zudem auf die anstehende Auktion von 42 Milliarden Dollar an fünfjährigen US-Staatsanleihen. Bei den jüngsten Auktionen sei die Nachfrage weniger gut als erhofft gewesen, insofern seien Investoren nun eher skeptisch. Das schlage auch auf den europäischen Markt durch.

Der Bund-Future lag 35 Ticks im Minus bei 123,32 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,097 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen griechischen Anleihe lag am Nachmittag bei 6,35 Prozent und damit etwas niedriger als zum Vortagesschluss bei 6,37 Prozent. Der von Investoren geforderte Risikoaufschlag für griechische Staatsanleihen hat sich unterdessen auf 325 Basispunkte verringert. Im späten Dienstagsgeschäft lag er laut Tradeweb noch bei 330 Basispunkten.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 23.03.10

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EZB 1,3338 1,3519

EuroFX 1,3354 1,3480

Umlaufrendite in Prozent 2,71 2,71

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kathrin Schich)

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