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FOKUS 1-Spekulationen um Franken-Intervention schieben Euro an

Veröffentlicht am 30.09.2009, 16:27
EUR/USD
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EUR/CHF
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* Jahrestender stützt Euro nur zeitweise

* US-Konjunkturdaten erneut durchwachsen

(neu: Franken, US-Daten, Händleraussagen)

Zürich/Frankfurt, 30. Sep (Reuters) - Spekulationen um eine Intervention der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf den Devisenmärkten haben am Mittwoch den Euro zum Franken hochschnellen lassen. Zum Dollar gab der Euro dagegen nach, was Händler auch mit durchwachsenen US-Konjunkturdaten begründeten. Mit Kursen um 1,46 Dollar notierte er am Nachmittag nur noch leicht über dem Vortagesschluss, und über einen halben US-Cent unter dem Tageshoch von 1,4670 Dollar. "Im Moment dreht sich alles um den Franken, das hat auch den Euro zum Dollar geschwächt", kommentierte ein Händler.

Ein Sprecher der Schweizer Notenbank lehnte einen Kommentar ab. Es wäre nach Einschätzung von Händlern die fünfte Intervention der SNB, die schon wiederholt betont hat, dass sie einer unerwünschten Aufwertung des Frankens gegen den Euro entgegentreten wird. Im Markt geht man davon aus, dass die SNB verhindern will, dass der Euro unter 1,50 Franken fällt. Am Mittwoch notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,5080 Franken, als die Spekulationen die Runde machten. Binnen weniger Minuten erreichte der Euro ein Hoch von 1,5242 Franken, schwächte sich dann aber wieder auf leicht unter 1,52 Franken ab.

Zum Dollar profitierte der Euro zeitweise von dem unerwartet niedrigen Volumen beim Jahrestender, mit dem die Europäische Zentralbank (EZB) am Vormittag die Banken der Euro-Zone mit billigem Geld bis zum Herbst nächsten Jahres eindeckte. Einige Geldhändler werteten den geringeren Bedarf der Banken als ein erste Signal für eine Rückkehr des Vertrauens in das Finanzsystem. Die Banken hatten beim Tender nur Gebote für 75,241 Milliarden Euro abgegeben, die alle berücksichtigt wurden. Im Sommer hatten die Institute noch für fast eine halbe Billion Euro Geld von der EZB geliehen. Viele hatten zwar mit einem deutlichen Rückgang des Volumens gerechnet, doch lagen die Schätzungen immer noch bei über 100 Milliarden Euro. Wie schon am Vortag wiesen die US-Konjunkturdaten keine klare Tendenz auf. In den USA hatte sich im September nach Angaben der privaten Arbeitsagentur ADP der Stellenabbau etwas verlangsamt, aber nicht in dem Tempo, wie von vielen Anlegern erhofft. Die dritte Schätzung des US-Wirtschaftswachstums fiel zwar besser als gedacht aus, stützte den Euro aber nur wenig. Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago fiel deutlich schlechter als erwartet aus. Bei schlechten Daten - auch aus den USA - kaufen die Anleger derzeit bevorzugt die Weltleitwährung. Zudem wurden einige Anleger wieder in den Rentenmarkt getrieben. Der Bund-Future stieg um 24 Ticks auf 121,98 Punkte.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 29.09.09

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EZB 1,4643 1,4549

EuroFX 1,4662 1,4557

Umlaufrendite in Prozent 2,96 2,98

(Reporter: Paul Arnold, Albert Schmieder, Andrea Lentz; redigiert von Oliver Hirt)

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