Investing.com - In dieser Woche gibt es für die Investoren viel zu tun, als eine Zinsentscheidung der Federal Reserve, ein US-Beschäftigungsreport und eine weitere Runde der amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche ansteht.
Die Fed wird den Erwartungen nach, die Zinssätze am Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch unangetastet lassen. Auf ihrer geldpolitischen Sitzung im März hatte die Fed angedeutet, dass sie für den Rest des Jahres von Zinserhöhungen absehen werde, da sie sie mit einem geringeren Wirtschaftswachstum rechnet.
Die Sitzung findet statt, nachdem Daten vom Freitag eine überraschende Beschleunigung der US-Konjunktur im ersten Quartal gezeigt hatten. Allerdings kam das Wachstum vor allem durch Zuwächse im Außenhandel und den Lagerbeständen zustande, die von temporärer Natur sein könnten.
Ansonsten dürfte auch die Bank of England die Geldpolitik auf ihrer Sitzung am Donnerstag unverändert lassen, als der Brexit sich weiter hinzieht.
Der US-Beschäftigungsreport zur Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft für April ist der wichtigste Konjunkturbericht der Woche, als Ökonomen mit einem Stellenwachstum um 181.000 Jobs rechnen, während die Arbeitslosenquote unverändert auf 3,8% gesehen wird.
Zu den weiteren Konjunkturdaten auf der Agenda zählen US-Daten zu den Privateinkommen und -ausgaben, die am Montag erscheinen werden, sowie die ISM-Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden Gewerbe und dem Rest der Wirtschaft, sowie ein Blick auf das Konsumklima.
Eine weitere Runde von Handelsgesprächen zwischen den USA und China wird am Mittwoch in Peking losgehen, als die Investoren immer noch auf ein Zeichen warten, dass die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt einer Einigung näherkommen, um ihren fast 10 Monate währenden Handelskrieg zu beenden.
Der Dollar hatte am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen an Boden verloren, als schwache US-Inflationsdaten die starken Wachstumszahlen vom ersten Quartal überschatteten. Allerdings beendete er die Woche dennoch in der Nähe seiner höchsten Kurse in zwei Jahren.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag am Freitag zu Handelsende 0,13% tiefer auf 97,787. Der Index hatte zuvor im Handel ein 23-Monatshoch erreicht und hat sich über die Woche um insgesamt 0,6% erhöht.
Jüngste US-Konjunkturdaten haben der Währung Unterstützung gegeben und den Glauben gestärkt, dass die Vereinigten Staaten über ein stabileres wirtschaftliches Fundament verfügen, als andere führende Volkswirtschaften.
“Es gab in dieser Woche eine Menge positiver Schlagzeilen für die US-Wirtschaft, mit der Beschleunigung des BIPs im ersten Quartal, dem starken Anstieg der Auftragseingänge für langlebige Güter im März und dem S&P 500 auf einem neuen Rekordhoch,” schriebt Michael Pearce, für die USA zuständiger Ökonom bei Capital Economics in einer Kundenmitteilung.
“Aber Anzeichen von fundamentaler Schwäche sind vielfältig vorhanden, was zusammen mit dem neuen Nachgeben der Kerninflation, die Fed weiter extrem vorsichtig klingen lassen wird,” sagte Pearce.
Der Euro, der sich aufgrund von Sorgen über die konjunkturelle Lage im Euroraum gegenüber dem Dollar auf seinem schwächsten Niveau seit Mai 2017 bewegt, stieg um 0,22% auf 1,1153 USD.
Das britische Pfund, dass am Freitag um 0,14% anstieg, beendete die Woche 0,57% tiefer, angesichts wachsender Sorgen über eine Stagnation bei den Gesprächen zum Brexit.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 29. April
EU-Verbraucherpreisinflationserwartungen
US-Kernpreisindex (März)
US-Individualausgaben (März)
Dienstag, der 30. April
China Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Rest der Wirtschaft (April)
Eurozone vorläufiges BIP (Q1)
Kanada BIP (Q1)
Chicago-Einkaufsmanagerindex (April)
CB-Konsumklima (April)
USA In Schwebe befindliche Wohnungsverkäufe (März)
Mittwoch, der 1. Mai
Britischer Einkaufsmanagerindex vom verarbeitenden Gewerbe (April)
ADP-Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (April)
ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe (April)
Federal Reserve Zinsentscheidung & -statement
Dienstag, der 2. Mai
China Caixin-Einkaufsmanagerindex für verarbeitendes Gewerbe (April)
Britischer Einkaufsmanagerindex für die Bauwirtschaft (April)
Bank von England Zinsentscheidung
US-Erstanträge auf Arbeitslosengeld
Auftragseingänge in Fabriken (März)
Freitag, der 3. Mai
Britischer Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe (April)
Eurozone erste Schätzung der Verbraucherpreisinflation (April)
US-Report zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (April)
ISM-Einkaufsmanagerindex zur Wirtschaft außerhalb des verarbeitenden Gewerbes (April)
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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