Investing.com - In dieser Woche werden die Investoren ihre Aufmerksamkeit den US-Inflationsdaten zuwenden, nachdem die Federal Reserve letzte Woche gesagt hatte, sie würde die Zinsen wahrscheinlich längere Zeit unverändert lassen.
US-Präsident Donald Trump hat auf die niedrigen Inflationswerte verwiesen, als der wiederholt von der Fed eine Senkung der Zinssätze gefordert hat. Bankchef Jerome Powell spielte allerdings die jüngste Schwäche der Inflation als "vorübergehend” heruntergespielt.
Die Marktbeobachter werden auch die amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche im Auge behalten, angesichts von Hoffnungen, dass eine Einigung zu einer Beendigung des seit Monaten dauernden Handelskonflikts zwischen Washington und Peking näherrückt.
Der Dollar stand am Freitag gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen tiefer, als sich die Händler auf die schwächeren Aspekte des US-Beschäftigungsreports vom April konzentrierten und die stärker als erwartet ausgefallenen Neueinstellungen und den Rückgang der Arbeitslosigkeit auf ihre tiefste Rate in mehr als 49 Jahren beiseite wischten.
Das bescheidene Wachstum der Löhne von 0,2% im Monat und der Rückgang der Beschäftigungsquote lösten einige Verkäufe der US-Währung aus, sagten Analysten.
“Diese schwachen Teilaspekte gaben keinen zwingenden Grund, die ohnehin schon ziemlich hohen Longpositionen auf den Dollar weiter auszubauen,” sagte Eric Viloria, Währungsstratege für Credit Agricole in New York.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag am Freitagabend um 0,4% tiefer auf 97,197, was den Wochenverlust auf 0,54% erhöht hat.
Der Euro stand um 0,24% höher auf 1,1202 USD, nachdem er zuvor ein Ein-Wochenhoch von 1,1135 USD erreicht hatte, während der Dollar sich gegenüber dem Yen um 0,35 auf 111,09 abschwächte.
Die Gemeinschaftswährung legte über die Woche um 0,4% gegenüber der US-Währung zu, während der Dollar gegenüber dem Yen 0,4% verlor.
Der Dollar war ebenfalls unter Druck geraten, nachdem das Institute for Supply Management gemeldet hatte, dass sein Index für das Dienstleistungsgewerbe im April überraschend auf sein tiefstes Niveau in 20 Monaten gefallen ist.
Kommentare vom Chicago Fed Präsidenten Charles Evans und dem St. Louis Fed Präsidenten James Bullard verstärkten Wetten, dass die US-Zentralbank vielleicht doch den Leitzinssatz bis Ende des Jahres senken könnte, obwohl der Fed-Vorsitzende Jerome Powell zwei Tage zuvor gesagt hatte, dass er keine Notwendigkeit für eine Erhöhung oder eine Senkung der Zinssätze zum jetzigen Zeitpunkt sehe.
Evans sagte auf einer Veranstaltung in Stockholm, dass tiefere Zinsen in den USA notwendig werden könnten, sollte die Konjunktur schwächer werden.
Bullard sagte dem Fernsehsender CNBC, dass die Geldpolitik der Fed “ein wenig straff” sei und dass die gegenwärtigen Inflationswerte unangenehm tief seien.
Unterdessen beendeten der australische und der neuseeländische Dollar die Woche im Minus, da spekuliert wird, dass die Zentralbanken beider Länder in der nächsten Woche die Zinsen senken könnten.
Die australische Zentralbank hält am Dienstag ihre geldpolitische Sitzung ab und die neuseeländische Zentralbank am Tag darauf. Beide könnten dem Vernehmen von Analysten nach, die Zinsen senken.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte wahrscheinlich bewegen werden.
Montag, der 6. Mai
EU: Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungsgewerbe, Gesamtwirtschaft (April)
EU: Einzelhandelsumsätze (März)
Rede von Chicago Fed Präsident Evans
FOMC-Mitglied Harker hält eine Rede
FOMC-Mitglied Williams hält eine Rede
EZB-Mitglied Praet hält eine Rede
Dienstag, der 7. Mai
Australien: Geldpolitische Sitzung der Notenbank
FOMC-Mitglied Kaplan hält eine Rede
FOMC-Mitglied Quarles hält eine Rede
China: Außenhandelsbilanz (April)
Mittwoch, der 8. Mai
Neuseeland: Geldpolitische Sitzung der Notenbank
China Verbraucherpreisinflation, Erzeugerpreisinflation (April)
EZB-Protokoll zur geldpolitischen Sitzung
Deutsche Industrieproduktion (März)
Donnerstag, der 9. Mai
US-Erzeugerpreisinflation (April)
Fed-Vorsitzender Powell hält eine Rede
US-Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosengeld
US-Handelsbilanz (März)
Freitag, der 10. Mai
Deutsche Handelsbilanz (März)
Französische Industrieproduktion (März)
Britisches BIP, Industrieproduktion, Handelsbilanz
US-Verbraucherpreisinflation (April)
FOMC-Mitglied Bostic hält eine Rede
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.