Investing.com - Der US-Dollar wurde am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen nahe seiner niedrigsten Bewertung in acht Monaten gehandelt, da gesunkene Erwartungen auf Zinserhöhungen in den USA die Währung weiterhin belasten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, sank auf 93,98 ab und liegt damit nicht weit von seinem Tief vom Montag entfernt, als er mit 93,74 auf seinen niedrigsten Stand seit Oktober gesunken war.
Der Dollar ist durch die Bank weg schwächer, nachdem die jüngsten zurückhaltenden Kommentare der Vorsitzenden der Federal Reserve Janet Yellen die Investoren veranlasst hatten, den erwarteten Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung zu verschieben.
Niedrigere Zinsen machen den Dollar weniger attraktiv für Rendite hungrige Investoren.
Der Dollar hatte kaum eine Reaktion gezeigt auf die Kommentare des Präsidenten der Dallas Fed Robert Kaplan, der am Montag gesagt hatte, er werde die Entscheidung ob die Bank die Zinsen auf ihrer Sitzung im Juni anheben werde, "sehr unvoreingenommen" angehen. Eine Erhöhung im April schloss er jedoch aus.
Der Euro hat gegenüber der amerikanischen Währung an Boden gewonnen, mit dem EUR/USD Kurs um 0,14% höher auf 1,1422, womit er nicht mehr weit von seinem Halbjahreshoch von 1,1453 der letzten Woche entfernt ist.
Der Yen gab nach, mit dem USD/JPY Kurs um 0,2% höher auf 108,15. Damit hat er sein 17-Monatshoch vom Montag hinter sich gelassen, als er auf 107,62 gestiegen war.
Der Euro hat gegenüber dem Yen an Boden gewonnen, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,35% höher auf 123,57.
Japans Kabinettschef hatte am Montag gesagt, die Regierung überwache den Devisenmarkt genau und fügte hinzu, die Kursbewegungen des Yen wären einseitig und spekulativ.
Aber die Investoren haben an der Ansicht festgehalten, dass Japan von einer direkten Aktion zur Eindämmung der Aufwertung des Yen Abstand nehmen werde, zumindest bis zum G20 Gipfel in Washington, der in dieser Woche stattfindet.
Der Yen hat seit Jahresbeginn stark an Wert gewonnen, da die Marktturbulenzen ausgelöst von schweren Verlusten an den chinesischen Aktienbörsen und Ängste über die Lage im europäischen Bankensektor die Nachfrage nach sicheren Anlageformen erhöht hat.
Die Bank von Japan hatte zu Beginn dieses Jahres die Märkte mit ihrer Entscheidung geschockt, negative Zinssätze einzuführen. Dennoch hat der Yen seinen Anstieg fortgesetzt, was für die Zentralbank insofern ein Problem darstellt, als sie die Inflation erhöhen möchte.
Das Pfund legte gegenüber dem Dollar zu. Der GBP/USD Kurs stieg um 0,14% auf 1,4259 an, nachdem er schon in den vorangegangenen beiden Sitzungen starke Gewinne erzielt hatte.
Großbritannien wird heute noch vielbeachtete Inflationsdaten herausgeben.