Investing.com – Das Pfund hat am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen Schwäche gezeigt, inmitten einer Flut schlechter Nachrichten für die britische Währung, die die Investoren überzeugt haben, ihre Positionen vor den geldpolitischen Entscheidungen der Bank von England (BoE) und der Federal Reserve (Fed) aufzulösen.
Am Dienstagmorgen hatte eine ORB-Umfrage gezeigt, dass die Mehrheit unter den Briten, die an dem Referendum zur Mitgliedschaft in der EU am 23. Juni teilnehmen wollen, einen Ausstieg befürworten. Der sogenannte Brexit hat in der Wirtschaft zu Sorgen über die Auswirkungen auf den Handel mit Europa geführt. Zudem fürchten einige Experten, dass die Risiken einer Rezession steigen würden.
Im Hinblick auf die britische Wirtschaft haben die Volkswirte ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 2,2 auf 2% gesenkt, so eine Umfrage von Bloomberg vom Dienstag.
Die gleiche Umfrage zeigte zudem, dass die Chancen auf eine Zinssenkung durch die BoE in 2016 auf 23% gestiegen sind, nachdem eine Umfrage im Februar nur von einem 10 prozentigen Risiko ausgegangen war, was das Pfund zusätzlich belastet hat.
Die Expertenmeinung ist am Dienstag auch gegen das Pfund umgeschwungen, da Goldman Sachs (NYSE:GS) empfohlen hat vor Ausgang der Fed-Sitzung am Mittwoch den Dollar zu kaufen, da die Möglichkeit bestünde, dass die US-Notenbank einen härteren zinspolitischen Kurs einschlagen könnte, als die erwartet werde. Sie legte Leerverkäufe des Pfunds als die Anlagestrategie mit dem besten Kosten-Nutzen Verhältnis nahe.
In diesem Licht, wurde das Pfund mit Verlusten gegenüber den anderen Leitwährungen gehandelt. Der GBP/USD Kurs ist um 13:59 MEZ um 0,87% auf 1,4176 gefallen, der GBP/JPY Kurs brach um 1,81% auf 159,83 ein und der EUR/GBP Kurs legte um 0,95% auf 0,7893 zu.