Investing.com - Das Pfund hat im Handel am europäischen Dienstagmorgen eine Rallye hingelegt, nachdem die britische Premierministerin Theresa May der Europäischen Union in letzter Sekunde noch Änderungen für ihren Brexit-Deal abringen konnte, bevor es heute zu einer entscheidenden Parlamentsabstimmung kommen wird.
Das Pfund stand um 09:35 MEZ auf 1,3230 USD, um 0,6% höher, was seine Gewinne der letzten zwei Tage auf über 1,5% bringt.
Der Euro rutschte gegenüber dem Pfund auf 0,8471 ab, seinem niedrigsten Niveau seit Mai 2017, bevor er seine Verluste etwas wettmachen konnte. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung 0,3% tiefer zu 0,8521 GBP gehandelt.
Der Chef der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker stimmte am Montag weiteren Zusicherungen in einem überarbeiteten Brexit-Deal mit der britischen Premierministerin Theresa May zu.
Das Pfund, das schon vor den Gesprächen zwischen May und Juncker gestiegen war, baute seine Gewinne aus, auf Hoffnungen hin, dass die Veränderungen ausreichen könnten, um rebellische Abgeordnete umzustimmen, die gedroht hatten, Mays Plan am Dienstag erneut niederzustimmen. Die Abweichler haben bislang nicht gesagt, ob sie ihre Meinung geändert haben.
Ein geringeres Risiko eines chaotischen Abgangs aus der EU ohne ein Brexit-Übergangsabkommen könnte etwas gute Stimmung in die Aktienmärkte tragen, da es eine der drei Hauptsorgen internationaler Investoren vertreiben würde, sagte Greg McKenna, Analyst bei McKenna Macro, wobei die anderen beiden Probleme der Handel und die globale Konjunkturabkühlung sind.
"Ist der Brexit vom Tisch und ich denke einige echte Geldflüsse, die Ende letzter Woche aufkamen, werden dann wieder da sein. Ich denke also, das könnte helfen, den Hintergrund etwas zu verändern," sagte er.
Der Euro, der in jüngster Zeit wegen Anzeichen auf eine geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank Mühe hatte sich zu halten, bekam auf die Brexit-Meldungen hin, etwas Unterstützung gegenüber dem Dollar.
Der Euro lag über den Tag 0,2% höher auf 1,1272 USD (EUR/USD).
Ansonsten blieb der US-Dollar in den gewohnten Kursbereichen, als die Investoren die US-Inflationsdaten für Februar abwarten, die um 13:30 MEZ hereinkommen werden.
Daten vom Montag zeigten, dass die US-Einzelhandelsumsätze im Januar moderat gestiegen sind, angeschoben durch vermehrte Käufe von Baumaterialien und Einzelausgaben.
Der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, fiel um 0,25% auf 96,93.
Allerdings stieg der Dollar um 0,2% gegenüber dem japanischen Yen auf 111,38, als sich der verbesserte Risikoappetit bemerkbar machte.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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