Investing.com - Chinas Onshore- und Offshore-Yuan bauten am Montag ihre starken Verluste gegenüber dem Dollar ab, nachdem US-Präsident Donald Trump einige Befürchtungen hinsichtlich der jüngsten Eskalation des Handelskrieges zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ausgeräumt hatte.
Trump sagte, Peking habe US-Handelsbeamte in der Nacht kontaktiert, um seine Bereitschaft zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auszudrücken, aber Chinas Außenministerium sagte später, ihm seien keine Telefonate zwischen den USA und China bekannt.
Die Märkte sahen in den Kommentaren von Trump ein positives Zeichen für eine mögliche Deeskalation, nachdem beide Seiten am Wochenende neue Zölle auf die Waren des jeweils anderen Landes angekündigt hatten.
Der stellvertretende Ministerpräsident Chinas Liu He sagte am Montag, sein Land sei bereit, seinen Handelsstreit mit den USA durch "ruhige" Verhandlungen beizulegen und lehnt die Eskalation des Konflikts entschieden ab.
Auf dem G7-Treffen in Frankreich am Wochenende hatte Trump für einige Verwirrung gesorgt, als er sagte, er wolle sich das mit den Zöllen noch einmal überlegen, doch das Weiße Haus stellte später klar, das einzige Bedauern des Präsidenten bestehe darin, die Zölle nicht stärker zu erhöhen, als er es bereits getan hat.
Trump wird am Montag eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron abhalten.
Die jüngste Eskalation des Handelsstreits stellte die Zusage von US-Notenbankchef Jerome Powell, "angemessen zu handeln", um die US-Wirtschaft am Laufen zu halten in den Schatten, wobei der Notenbankchef sich allerdings nicht zu einer Zusage schneller Zinssenkungen hinreißen ließ.
An den Märkten dominiert der Glaube, dass die Fed aggressiver vorgehen muss, sodass eine Zinssenkung um mindestens einen Viertelprozentpunkt im September und eine Lockerung um mehr als 120 Basispunkte bis Ende 2020 schon vollständig eingepreist sind.
Der Dollar stand um 06:07 MEZ gegenüber dem Yen um 0,3% höher auf 105,7, nachdem er in der Nacht ein Tagestief von 104,47 erreicht hatte, seinem schwächsten Stand seit Januar.
Die türkische Lira fiel über Nacht kurz auf 6,47 zum Dollar, was von Marktbeobachtern als "Flash-Crash" bezeichnet wurde, bevor sie sich wieder aufrappelte und gegenüber dem Dollar auf 5,8160 zurückkam.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen abbildet, stieg um 0,2% auf 97,79, nachdem er zuvor auf bis zu 97,52 gefallen war.
Der Euro fiel um 0,24% auf 1,1115, nachdem er am Freitag um 0,6% angestiegen war, auch wenn er etwas von Spekulationen zurückgehalten wurde, dass die Europäische Zentralbank im nächsten Monat ihre Geldpolitik aggressiv lockern wird.
Der australische Dollar, ein liquides Handelsinstrument für die Risikoneigung, notierte mit 0,6747 etwas tiefer. Ein Tagestief von 0,6689 lag nur haarbreit über einem 10-Jahrestief der jüngsten Zeit von 0,6677.
Der Neuseeland-Dollar erreichte mit 0,6361 in der Nacht einen Tiefstwert, auf dem er seit September 2015 nicht mehr gestanden hat und wurde zuletzt zu 0,6366 gehandelt.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.