Investing.com - Nachdem EZB-Chef Mario Draghi gestern auf seiner Pressekonferenz weniger pessimistisch für die Konjunktur klang, bewegten sich der Euro und das britische Pfund am Freitag im asiatischen Handel kaum.
Der Euro erholte sich zunächst, nachdem Draghi signalisiert hatte, dass die EZB im September ihre Geldpolitik lockern würde, um die wirtschaftliche Verlangsamung der Eurozone zu bekämpfen, da die Aussichten "immer schlechter" werden, sagte er.
Der EUR/USD notierte zuletzt auf 1,1149 Dollar und damit 0,04 Prozent im Plus, während der GBP/USD um 0,05 Prozent auf 1,2447 Dollar abrutschte.
Die EZB hielt die Zinssätze am Donnerstag unverändert, kurz nachdem die Stimmungsdaten für die Industrie im Euroraum zeigten, dass die Wirtschaft weiter schrumpft, während das Vertrauen der Unternehmen in Deutschland zurückging.
"Das Konjunkturklima, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, wird durch die länger anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit geopolitischen Faktoren, der zunehmenden Gefahr von Protektionismus und Anfälligkeiten in den aufstrebenden Volkswirtschaften gedämpft", sagte Drahi in Frankfurt.
Draghi deutete an, dass die Bank bereit sei, die Zinsen im September zu senken und andere Maßnahmen zur Lockerung in Betracht zu ziehen. Er sagte aber auch, dass das Risiko einer Rezession in der Region gering sei.
Einige Händler interpretierten seine Botschaft so, dass die Zentralbank in ihren Lockerungsbemühungen nicht so aggressiv vorgehen könnte und dass die US-Notenbank bei ihrem Treffen nächste Woche dem Beispiel folgen könnte.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, notierte unverändert bei 97,512. Mit Spannung blicken die Anleger nun auf die US-Wachstumszahlen für das zweite Quartal, die heute Nachmittag auf der Agenda stehen. Danach geht der Fokus auf die zinspolitischen Entscheidungen der Federal Reserve und der Bank of Japan in der nächsten Woche.
Der USD/JPY notierte unverändert bei 108,61. Der AUD/USD und der NZD/USD gaben um jeweils 0,1 Prozent nach.