Frankfurt, 28. Dez (Reuters) - Die EZB hat es am Dienstag nicht geschafft, so viel Liquidität aus dem Geldmarkt abzuschöpfen wie gewünscht. Gut 60 Milliarden Euro wurden bei der Zentralbank für die Laufzeit von einer Woche deponiert und damit rund 13,5 Milliarden Euro weniger als angepeilt. Mit einer Summe von 73,5 Milliarden hätte die EZB das von ihr in den vergangenen sieben Monaten ausgegebene Geld zum Kauf von Anleihen aus den Peripherieländern der Eurozone wieder aus dem Umlauf gezogen. Am Markt wurde dies als Zeichen dafür gewertet, dass die Banken so kurz vor dem Jahreswechsel ihr Geld lieber bei sich behielten. Insgesamt hatten 41 Banken Gebote abgegeben, der gewichtete Durchschnittssatz lag bei 0,66 Prozent nach 0,42 Prozent in der vergangenen Woche.
Die Tagesgeldsätze gingen Disponenten zufolge auf 0,25 bis 0,35 Prozent zurück. "Der Tender der EZB lässt ja darauf schließen, dass überschüssige Liquidität im Markt ist", sagte ein Händler.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Tom Körkemeier)