London, 24. Mrz (Reuters) - Die unbegrenzten Anleihekäufe der US-Notenbank (Fed) im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie lindern den weltweiten Dollar-Mangel. Am Dienstag fiel der Greenback .DXY zu einem Währungskorb zeitweise um 1,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem 19. März - in den elf Tagen davor hatte er fast neun Prozent zugelegt. Angesichts der massiven Börsenturbulenzen deckten sich viele Anleger und Unternehmen mit Dollar ein, was zu zusätzlichen Verwerfungen führte. Doch Marktbarometer deuten nun darauf hin, dass das Dollar-Hamstern aufhören könnte.
Die Fed hatte am Montag ihre Geldspritzen massiv ausgeweitet und will mit einem breit angelegten Programm den Kreditfluss an Haushalte und Firmen absichern. In den vergangenen Tagen weitete sie zudem ihre Swap-Programme mit anderen Notenbanken aus, um den Zugang zur US-Währung zu sichern. Das scheint sich nun auszuzahlen: Der Dreimonats-Euro-Dollar-Swap EURCBS3M=ICAP sank auf fünf Basispunkte, von 14,5 Basispunkten vor der Fed-Entscheidung und mehr als 80 Basispunkten zum Höhepunkt der Dollar-Knappheit Mitte März. Das Barometer spiegelt wider, wie hoch der Aufschlag ist, den europäische Investoren für Dollar zu zahlen bereit sind.