Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar konnte am frühen Donnerstagmorgen in Asien leicht zulegen, nachdem Kommentare seitens der US-Zentralbank Fed die Wetten auf eine frühere Verringerung von Anleihekäufe den Dollar haben ansteigen lassen.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, fiel bis 6.33 Uhr MEZ um 0,02 % auf 92,297.
Der USD/JPY stieg dagegen um 0,19 % auf 109,67, wobei sich der Dollar von seinem Tief am Mittwoch von 108,71 erholen konnte.
Der AUD/USD kletterte um 0,21 % auf 0,7394. Die australischen Handelsdaten wurden veröffentlicht. Die Exporte des Landes stiegen im Monatsvergleich im Juni um 4 % an, die Importe um 1 %. Die Handelsbilanz lag bei 10,496 Mrd. AUD. Der NZD/USD legte um 0,10 % auf 0,7054 zu.
Der USD/CNY fiel um 0,02 % auf 6,4639, während der GBP/USD um 0,05 % auf 1,3891 stieg.
Die US-Währung wurde zudem von Aussagen des Vice Chair der Fed, Richard Clarida, gestützt, der am Mittwoch sagte, dass die Bedingungen für eine Anhebung der Zinssätze im Spätjahr 2022 gegeben seien und sich im Frühjahr 2023 ändern könnten. Außerdem sickerte durch, dass ein Tapering der Anleihekäufe schon im Spätjahr 2021 oder im Frühjahr 2022 beginnen könnte.
Dies hängt jedoch von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Hinblick auf die Corona-Pandemie ab.
Prognosen zum Arbeitsmarktbericht zu treffen, ist aufgrund der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus derzeit schwierig.
Die ADP-Daten bezüglich der Beschäftigungsänderung außerhalb der Landwirtschaft lagen im Juli bei 330.000 und damit niedriger als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich lag bei 59,9 während der Beschäftigungsindex des Institute of Supply Management (ISM) für den nichtproduzierenden Bereich bei 53,8 lag. Der ISM Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor kam dagegen auf 64,1 herein.
Die Bemerkungen von Clarida führten dazu, dass die Anleger die Chancen auf eine Zinserhöhung Anfang 2022 oder Ende 2022 eingepreist haben und die Renditestrukturkurve von US-Staatsanleihen aufgrund kurzfristig gestiegener Renditen abflachte.
Sollte sich die Fed an den von Clarida genannten Zeitplan halten, wird sie voraussichtlich noch früher mit der Reduzierung der Anleihenkäufe beginnen als die EZB, die immer noch damit beschäftigt ist, die Inflation auf ihren Zielwert zu bringen.
Unterdessen bewegt sich die Bank of England ebenfalls näher hin zu einer Reduzierung der Anleihenkäufe. Die britische Zentralbank könnte ihren Zeitplan hinsichtlich der Tapering-Entscheidung noch heute bekanntgeben. Die Reserve Bank of India gibt dagegen am Freitag ihre Zinsentscheidung bekannt.
Allen zuvorkommen könnte die Reserve Bank of New Zealand, die voraussichtlich am 18. August die Zinssätze anheben wird.
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