AUGSBURG (dpa-AFX) - Die "Augsburger Allgemeine" zur Autokrise:
"Jetzt, da die Industrie an die Wand zu fahren droht, verfallen Politiker reihenweise in das alte Muster. Der Kanzler wahlkämpft schon mal gegen EU-Strafzahlungen für Autobauer, die an den CO2-Zielen scheitern. Was eine gute Nachricht für die Umweltsünder sein mag, aber eben auch ein Hohn für Konkurrenten, die sich angestrengt hatten, um die Auflagen zu erfüllen. Verlässlichkeit? Fehlanzeige! Selbes gilt für den beinahe manischen politischen Kampf gegen das Ende der Verbrenner-Ära. Es wäre eine lebenserhaltende Maßnahme für ein Geschäftsmodell, auf dessen langsames Sterben sich die Autoindustrie gerade erst unter Schmerzen eingestellt hatte. Wer die Branche wirklich retten will, muss ihr helfen, die Zukunft zu gestalten, anstatt sich in der Vergangenheit festzufahren.