Die Aktie von General Mills (WKN: 853862) gilt als ein eher defensiver Kandidat aus dem US-amerikanischen Raum. Hinter dem Namen versteckt sich schließlich ein Produzent von Lebensmitteln. Mit einem Portfolio von 100 verschiedenen Namen und bekannteren Produkten wie Cheerios oder Old El Paso ist das Unternehmen zwar vergleichsweise klein. Aber etabliert und relativ defensiv. Etwas, das sich in einer Dividendenhistorie mit über 100 Jahren an Ausschüttungen sehr stark zeigen dürfte.
Aber hätte sich ein solch defensiver Mix über einen Zeitraum von 20 Jahren gelohnt? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden einmal auf den Grund gehen wollen. Schauen wir daher, was aus einer Investition in Höhe von 10.000 Euro geworden wäre, investiert vor ziemlich genau zwei Jahrzehnten.
Der Blick in den Rückspiegel … Vor ziemlich genau zwanzig Jahren ist das neue Jahrtausend gerade einmal ein halbes Jahr alt gewesen. Es war eine Zeit, in der Wladimir Putin eben erst zum Präsidenten von Russland gewählt worden ist. Wirklich witzig, was man entdeckt, wenn man den Blick zurückwirft.
Die Aktie von General Mills notierte damals Zeit jedenfalls auf einem Aktienkursniveau von 20,31 US-Dollar und aus 10.000 investierten Euro wären umgerechnet ca. 551 Anteilsscheine an dem US-amerikanischen Lebensmittelkonzern geworden. Ein doch bedeutendes Aktienpaket. Wobei die absolute Anzahl hier eigentlich nicht entscheidend ist.
Wie auch immer: Selbst nach dem Platzen der Dotcom-Blase, der letzten Finanzkrise und dem Coronavirus (die alle wenig volatil an der Aktie vorbeigingen) notieren die Anteilsscheine heute auf einem Kursniveau von 61,00 US-Dollar. Oder eben 53,70 Euro (05.06.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse). Aus den 10.000 investierten Euro wären somit innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte 29.588,70 Euro geworden. Damit hätte sich der eigene Einsatz knapp verdreifacht, was einer Kursperformance von durchschnittlich 5,57 % pro Jahr entsprochen hätte. Der Aktienkurs hätte alleine somit nicht den breiten Markt hinter sich gelassen.
Es hätte ordentlich Dividende gegeben Unterm Strich hätte es im Laufe der Jahre jedoch noch eine üppige, zuverlässige und historisch starke Dividende gegeben. Nicht bloß, dass General Mills seit über einem Jahrhundert ein steter Zahler ist. Nein, die Ausschüttungen wurden außerdem in den letzten zwei Jahrzehnten immer konstant gehalten und haben sich inzwischen verdreifacht. Das lässt auf üppige Dividenden hoffen.
Und, keine Frage: General Mills enttäuscht hier nicht. Aufsummiert beläuft sich die Dividendensumme je Aktie innerhalb dieses Zeitraums auf 19,96 Euro. Ausgehend von 551 Anteilsscheinen an den US-Amerikanern beliefe sich die zusätzliche Dividende entsprechend auf 10.997,96 Euro. Damit hätten alleine die Dividenden ausgereicht, um den eigenen Einsatz wieder hereinzuholen. Zumindest vor Steuern und Gebühren.
Basierend auf einer aktuellen, annualisierten Gesamtdividende in Höhe von 1,96 US-Dollar kämen die Anteilsscheine auf Basis des damaligen Einstandskurses zudem inzwischen auf eine Dividendenrendite in Höhe von 9,65 %. Damit würde die Aktie von General Mills fast eine zweistellige Dividendenrendite besitzen.
Eine starke Gesamtperformance! Wer vor 20 Jahren daher 10.000 Euro in die Aktie von General Mills investiert hätte, der besäße heute ein Vermögen von 40.586,66 Euro. Damit hätte sich der eigene Einsatz inzwischen mehr als vervierfacht. Zwar vor Steuern und Gebühren. Allerdings auch ohne Berücksichtigung reinvestierter Dividenden. Ein starker Wert, der eindeutig zeigt: Defensive Aktien und klassisch-konservative Bereiche wie das Lebensmittelsegment können sich für langfristig orientierte Investoren durchaus auszahlen.
The post 10.000 Euro vor 20 Jahren in die Aktie von General Mills investiert: So sehr hätte sich die defensive Dividendenklasse ausgezahlt! appeared first on The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von General Mills. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2020