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3 Möglichkeiten, das Anlageportfolio für 2019 zu optimieren

Veröffentlicht am 24.02.2019, 10:00
3 Möglichkeiten, das Anlageportfolio für 2019 zu optimieren
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Wenn wir im vergangenen Jahr eine Lektion über Investitionen gelernt haben, dann ist es die Tatsache, dass sich der Aktienmarkt schnell ändert. 2018 kam es an den Aktienmärkten zu großen Bewegungen und die Anleger mussten sich zum Jahresende ins Zeug legen, um sich in diesem Chaos zurecht zu finden und ihre Portfolios in Ordnung zu bringen.

Zuerst gewann der S&P 500 im Januar 5 %, bevor er mit einem Rückgang von 9 % im Dezember abstürzte. Ganz zu schweigen von den großen Schwankungen innerhalb einzelner Tage, die wir gesehen haben: Am 5. Februar 2018 verlor der Dow 1.175 Punkte und damit 4,6 %. Später, am 26. Dezember, stieg er um 1.086 Punkte, ein Plus von 4,98 %. Heute startet der Markt in einem guten Zustand ins neue Jahr.

Die Fluktuationen des letzten Jahres sind der beste Beweis dafür, dass du dein Portfolio anpassen musst, bevor sich der Markt in die eine oder andere Richtung bewegt. Du willst weder von einer Marktkorrektur überrascht werden noch leer ausgehen, wenn der Dow einen großen Tag hat. Mache eine Bestandsaufnahme deiner Investitionen und ziehe 2019 diese drei Optimierungen deines Portfolios in Betracht.

1. Die Balance wiederherstellen Rebalancing bedeutet, dass du dein Portfolio wieder in Einklang mit deinem gewünschten Mix aus Aktien und Anleihen bringst. Wenn du mit einem Portfolio von 60 % Aktien und 40 % Anleihen begonnen hast und der Aktienmarkt steigt, stehen deine 60 % in Aktien bis zum Ende des Jahres eher bei 65 %. Das ist eine gute Sache, denn natürlich möchtest du, dass deine Aktien im Wert steigen.

Die Kehrseite ist jedoch, dass dein Portfolio jetzt einem größeren Risiko ausgesetzt ist, als du ihm ursprünglich zugewiesen hast. Wenn der Markt abstürzt, wird ein Portfolio mit 65 % Aktien wahrscheinlich mehr verlieren als eines mit 60 %. Rebalancing bedeutet, einen Teil der Aktien zu verkaufen und durch Anleihen zu ersetzen, um deinen idealen 60/40-Mix aus Aktien und Anleihen zu erreichen.

Es ist nicht einfach, festzustellen, wann das Gleichgewicht wiederhergestellt werden muss. Einige ziehen es vor, jedes Jahr ein bestimmtes Datum dafür festzulegen, wie zum Beispiel ihren Geburtstag, ihren Hochzeitstag oder ihr Arbeitsjubiläum. Andere gleichen aus, wenn eine Position einen bestimmten Prozentsatz überschreitet — sagen wir, dass deine Aktienzuteilung 5 oder 10 Prozentpunkte höher ist, als du anstrebst.

Einige Leute tun beides: Einmal im Jahr wird geprüft, welche Portfoliopositionen überdimensioniert sind und eine Anpassung erfordern. Hauptsache ist, durch einen regelmäßigen Prozess sicherzustellen, dass dein Anlagenmix immer noch dort ist, wo du ihn haben willst. Ich bevorzuge es, das Gleichgewicht zu Beginn des Jahres wiederherzustellen.

Einige Anleger entscheiden sich bewusst dagegen, das Gleichgewicht wiederherzustellen, und lassen ihre Gewinner sozusagen von der Leine. Diese Investoren zeichnen sich in der Regel durch eine höhere Risikobereitschaft oder Schmerzgrenze aus, wenn der Markt korrigiert.

Das bedeutet auch, dass sie die Fähigkeit besitzen, dem Verkauf zu widerstehen, wenn es hart auf hart kommt. Die ideale Mischung von Aktien hängt von der Risikobereitschaft ab — d.h. von der Höhe der Schwankungen, die du in deinem Anlageportfolio aushalten kannst. Wenn du im Dezember kreidebleich geworden bist, weil deine Ersparnisse mit dem Markt geschrumpft sind, dann besitzt du wahrscheinlich zu viel in Aktien. Aber wenn du mit den Achseln zuckst und unbeirrt dein Leben fortsetzt, dann kann deine Mischung aus Aktien und Anlagen für dich geeignet sein.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um vor dem nächsten großen Rückgang wie im Dezember sicherzustellen, dass dein Aktienmix mit dem übereinstimmt, was du willst, und anderenfalls das Gleichgewicht wiederherzustellen.

2. Im Ausland investieren Internationale Aktien entwickelten sich im vergangenen Jahr deutlich schlechter als US-Aktien, aber dieses Jahr könnte aus einer Vielzahl von Gründen anders aussehen.

Einer davon ist, dass im Ausland mehr zu holen sein könnte. US-Aktien haben in den letzten 10 Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, und internationale Aktien sind im Rückstand.

Kein Trend hält jedoch ewig an, und irgendwann kann sich auch dieser umkehren. In der Anlagewelt nennen wir das „Reversion to the Mean“ (RTM). Es ist das Phänomen, bei dem die Performance eines Vermögenswertes im Zeitverlauf in Richtung seines langfristigen Durchschnitts tendiert. Keine Aktie oder Börse wird auf unbestimmte Zeit steigen; die Geschichte sagt uns, dass das Wachstum irgendwann nachlässt und die Preise wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Wenn ein Vermögenswert jedes Jahr kontinuierlich anstiege, dann würde jeder nur in diesen Wert investieren.

Doch so funktionieren Märkte nicht. Unvermeidlicherweise beschließt jemand zu verkaufen und sein Geld woanders zu investieren, wo es mehr wahrgenommene Werte oder Potenziale gibt. Reversion to the mean ist ein sehr wichtiges Investmentkonzept, und sobald du es einmal verstanden hast, kannst du es zu deinem Vorteil nutzen, um in unterbewertete oder unbeliebte Investitionen wie internationale Aktien zu investieren, die von US-Investoren ignoriert werden.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf der ganzen Welt zu investieren, aber der Kauf eines internationalen Investmentfonds oder eines Exchange Traded Fund (ETF) ist der einfachste Weg, um ein breites Engagement in einer breiten Mischung aus internationalen Aktien mit geografischer Diversifizierung zu erhalten.

Ein Risiko bei Investitionen im Ausland ist das Währungsrisiko. Du kaufst den Investmentfonds oder ETF mit US-Dollar oder Euro und der Fondsmanager tauscht diese in die lokale Währung, um die internationalen Aktien zu kaufen. Dann tauscht er sie wieder in zurück, wenn du deine Fondsanteile einlösen willst.

Das Risiko liegt darin, dass der Euro und der Dollar im Verhältnis zur lokalen Währung steigt und dein internationaler Fonds nicht genug steigt, um die Währungsdifferenz auszugleichen. Eine Möglichkeit, das Währungsrisiko auszugleichen, ist der Kauf eines in US-Dollar oder Euro abgesicherten Investmentfonds oder ETFs.

3. Echte Werte Aktien können in der Regel als Wachstums- oder Value-Aktien klassifiziert werden. Wachstumswerte sind Aktien von Unternehmen, die ein schnelles Gesamtwachstum erwarten und möglicherweise keine Dividenden zahlen, sondern den verfügbaren Cashflow in Forschung und Entwicklung reinvestieren – Beispiel Technologieunternehmen. Value-Aktien sind erprobte, nach dem Baukastenprinzip arbeitende, dividendenzahlende Unternehmen wie Banken und Automobilhersteller.

In den Jahren 2017, 2018 und bisher in diesem Jahr haben Wachstumswerte die Value-Aktien in Bezug auf die Performance übertroffen. Im Jahr 2016 lagen Value-Aktien jedoch leicht vor den Wachstumswerten, was darauf hindeutet, dass der Trend reif für eine Wende ist.

Angesichts der Überlegenheit von Wachstumswerten gegenüber Value-Aktien in den letzten zwei Jahren und bisher im Jahr 2019 könnte es sinnvoll sein, einen Teil der Gewinne aus Wachstumstiteln in Value-Aktien zu reinvestieren. Echte Wachstumstitel könnten in diesem Jahr die Value-Aktien wieder übertreffen, und du würdest diesen Gewinn aufgeben, wenn du jetzt Wachstumswerte verkaufen würdest. Aber wie lange kann dieser Trend noch anhalten?

Denke an die Reversion to the Mean. Irgendwann werden Wachstumswerte wieder zu ihren langfristigen Durchschnitten zurückkehren. Dann werden die Investoren erkennen, wie günstig Value-Aktien sind, und beginnen, sie zu kaufen.

Dabei ist wichtig, es zu tun, bevor der Trend beginnt. Das bedeutet, dass du jetzt Value-Aktien kaufen musst, während ihnen nicht die Gunst der Anleger gehört. Das kann bedeuten, jetzt auf etwas Auftrieb zu verzichten, wenn die Wachstumswerte weiterhin besser abschneiden, aber es bedeutet auch mehr Chancen, wenn der Trend zurück zur Value-Aktie geht.

Du musst dein Portfolio nicht überarbeiten, um hierbei umzuschichten. Mache einfach einen kleinen Schritt nach vorne, indem du Gewinne aus Wachstumstiteln verwendest oder 1 % bis 5 % deiner Large-Cap-Aktien in Value-Aktien verschiebst. Du kannst bei einzelnen Aktien nach Schnäppchen suchen oder einfach einen Large-Cap-Value-Fund kaufen. Ein Exchange Traded Fund (ETF) wird eine stärkere Diversifikation über eine Reihe von werthaltigen Unternehmen ermöglichen.

Entscheide, wie du dein Portfolio optimieren kannst Wenn ich mit meinem Mix zufrieden bin, könnte ich einige Gewinne aus dem Verkauf US-Large Caps in US-Value-Aktien und internationale Aktien stecken und so mein Portfolio wieder ins Gleichgewicht bringen. Wenn ich das Gefühl hätte, dass der Dezember volatiler ist, als ich es mir erträumen könnte, würde ich noch mehr sichere Anleihen kaufen.

Wenn es um Investitionen geht, hat Warren Buffett es am besten gesagt: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind, bedeutet, Dinge zu kaufen, die ungünstig bewertet sind, wie internationale Aktien und Value-Aktien. So verdient man mit der Zeit Geld. Behalte mehr von deinem Geld, indem du dein Portfolio neu ausbalancierst, um nicht zu gierig zu sein.

Gier ist gut, wie Michael Douglas im Film „Wall Street“ sagte, aber es gibt noch ein anderes Sprichwort an der Wall Street: „Bullen und Bären verdienen Geld, aber Schweine werden geschlachtet.“ Denke an Optimierungen, nicht an Glücksspiel. Viel Glück und gute Gewinne im Jahr 2019!

Dieser Artikel wurde von Michael Aloi auf Englisch verfasst und am 14.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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