Wenn du ein kluger Investor bist, wirst du zweifellos selbst auf Schnäppchenjagd gewesen sein. Aber wenn du ein menschliches Wesen bist, wirst du dabei sicher auch zumindest ein gewisses Unbehagen empfunden haben.
Es kann schwierig sein, in Zeiten wie diesen seine Emotionen zu beherrschen. Hier sind die beiden Fehler, die man vermeiden muss, um in Krisenzeiten erfolgreich in Aktien zu investieren.
Bleibe nicht hinter der (Investitions-)Kurve zurück Vor ein paar Wochen, als die Panik an den Märkten begann, sah ich ein Diagramm, das die Anzahl der Google-Suchen nach dem Begriff “Wie verkaufe ich meine Aktien” untersuchte. Das Diagramm zeigte, dass die Anzahl der Suchanfragen in der vergangenen Woche um den Faktor vier gestiegen ist, als der Markt bereits mehr als 20 % von seinem Hoch aus verloren hatte.
Dies veranschaulicht Fehler Nummer eins. Wenn man nach Wegen sucht, wie man Aktien verkaufen kann, dann ist man wahrscheinlich schon zu spät dran. Es gibt Gründe, warum so viele Amateuranleger bei Marktcrashs Geld verlieren. Wie jeder andere Anleger auch, sind sie nicht in der Lage, den Markt zu timen. Im Gegensatz zu professionellen Anlegern sind sie in der Regel nicht abgesichert, d.h. sie sind stärker dem Abschwung ausgesetzt. Sie bewegen sich langsamer als alle anderen. Das bedeutet, dass sie, wenn sie verkaufen, den schlechtesten möglichen Preis erzielen. All diese Faktoren wirken sich zum Nachteil des Anlegers aus.
Was sollten Anleger dagegen tun? Ich sage nicht, dass du niemals Aktien verkaufen sollst (insbesondere wenn sich deine These ändern sollte). Was ich sage, ist, dass du deine eigenen Entscheidungen treffen musst und dich nicht von dem beeinflussen lassen sollst, was andere Leute tun.
Der Wert zählt mehr als das Timing Ich habe bereits erwähnt, dass es meiner Meinung nach nicht möglich ist, den Aktienmarkt perfekt zu timen. Das bedeutet, dass man in einer Krise wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, beim absoluten Tiefststand zu kaufen. Folglich werden deine Aktien nach dem Kauf wahrscheinlich sinken.
Das kann zwar extrem stressig sein, aber die beste Möglichkeit, sich zu beruhigen, besteht darin, sich darauf zu konzentrieren, günstige Aktien zu finden.
Berücksichtige Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Buchwert-Verhältnis, Dividendenrendite, freier Cashflow und wie diese Daten im Vergleich zur Konkurrenz aussehen. Achte auch darauf, dass du dich nach sichereren Unternehmen umsiehst – nach solchen mit starken Bilanzen, geringen kurzfristigen Verbindlichkeiten und großen Cash-Positionen.
Denke daran, wenn die Märkte fallen, geraten auch Qualitätsunternehmen in den Strudel. Deine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass du die Qualitätsunternehmen findest.
Dieser Artikel wurde von Stepan Lavrouk auf Englisch verfasst und am 25.03.2020 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit auch unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool UK hat keine Position in einer der genannten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2020