NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

AKTIE IM FOKUS 4: Nvidia erstmals mehr als 3 Billionen Dollar wert

Veröffentlicht am 06.06.2024, 06:35
Aktualisiert 06.06.2024, 06:45
© Reuters
NDX
-
INTC
-
MSFT
-
GOOGL
-
AAPL
-
NVDA
-
AMD
-
META
-

(Neu: Weitere Details)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Boom um das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI) hat den Börsenwert des Chipherstellers Nvidia (NASDAQ:NVDA) über die Marke von drei Billionen Dollar getrieben. Es ist damit nach Apple (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) erst das dritte Unternehmen, das diese Marke geknackt hat. Mit dem erneut deutlichen Plus am Mittwoch überholte Nvidia in puncto Marktkapitalisierung zudem erstmals Apple. Gemessen am Schlusskurs lag der Börsenwert bei 3,01 Billionen Dollar und damit hauchdünn über dem von Apple. Microsoft führt die Rangliste mit 3,15 Billionen Dollar an.

Der Nvidia-Kurs setzte am Mittwoch seine Rekordjagd der vergangenen Wochen und Monate fort. Mit einem Plus von knapp 5,2 Prozent auf 1224,40 Dollar gehörte das Papier erneut zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100 . Nachbörslich legte das Papier weiter leicht zu. Seit Jahresbeginn haben die Aktien des Vorzeigeunternehmens für das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) ihren Wert schon wieder annähernd verzweieinhalbfacht, während die Apple-Titel nicht einmal zwei Prozent gewonnen haben. Für den technologielastigen US-Auswahlindex steht für diesen Zeitraum indes ein Plus von gut 13 Prozent zu Buche.

Seitdem das Thema KI in der Öffentlichkeit und an den Finanzmärkten eine dominierende Rolle einnimmt, ist die Diskrepanz noch größer. Seit Ende 2022 summiert sich das Kursplus bei Nvidia auf mehr als 700 Prozent; Apple legte dagegen nur um 50 Prozent zu. Der Börsenwert von Microsoft zog in der Zeit um knapp 80 Prozent an und damit in etwa so stark wie der Nasdaq 100.

Auch der Software-Riese legte dank des Geschäfts mit Künstlicher Intelligenz in der Gunst der Investoren zu. Sie setzen darauf, dass Microsoft die Technologie des ChatGPT-Erfinders OpenAI zum Beispiel in den Büroalltag bringen kann. Von Apple werden allerdings auch KI-Ankündigungen bei der kommenden Woche anstehenden hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC erwartet. Laut Medienberichten könnte es dabei unter anderem um eine Partnerschaft mit OpenAI gehen.

Nvidia ist im Bereich KI unangefochtener Marktführer. Einige andere Halbleiterunternehmen profitieren zwar ebenfalls von dem Thema, tun sich bislang aber schwer damit, zum Platzhirsch aufzuschließen. Zu Wochenbeginn hatte Nvidia-Chef Jensen Huang auf der Computermesse Computex in Taiwan für 2026 eine neue Plattform für KI-Rechenzentren namens Rubin angekündigt und die Anleger damit einmal mehr begeistert. Zudem will der Konzern seine KI-Beschleuniger jedes Jahr aktualisieren. Ähnliche Ankündigungen der Branchengrößen AMD (NASDAQ:AMD) und Intel (NASDAQ:INTC) auf dieser Veranstaltung hatten die Anleger indes nicht überzeugt.

Nvidia profitiert von all dem: Chips der Firma spielen vor allem beim Training von Software mit Künstlicher Intelligenz in den Rechenzentren eine Schlüsselrolle. Nvidia verkauft unter anderem Microsoft, Google (NASDAQ:GOOGL) sowie dem Facebook-Konzern Meta (NASDAQ:META) tausende Chipsysteme. Das lässt Umsatz und Gewinn von Nvidia - und damit auch den Börsenkurs - in die Höhe schnellen. Allein im vergangenen Quartal ging es von 7,2 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 26 Milliarden Dollar hoch - ein Zuwachs von 262 Prozent. Und die Nachfrage bleibt stark: Bei Nvidias neuen Chipsystemen zeichnen sich Engpässe bis ins kommende Jahr hinein ab.

Nvidia-Technologien wurden ursprünglich für Grafikkarten entwickelt. Dann stellte sich aber heraus, dass sie sich auch hervorragend für die Rechenarbeit beim Anlernen von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz eignen. Nvidias Chips wurden damit zu einer Schlüsseltechnologie für die KI-Zukunft - und der Konzern profitiert zusätzlich vom Geschäft mit dazugehöriger Software und Diensten.

Inzwischen komme Nvidia-Technik nicht mehr nur beim Training, sondern auch beim Betrieb von KI-Anwendungen zum Einsatz, betont Konzernchef Huang. Darin steckt potenziell ein noch stabileres Geschäft. Denn das Anlernen braucht zwar eine gewaltige Rechenleistung - ist jedoch nur einmal pro KI-Modell nötig. Huang geht zugleich davon aus, dass KI künftig alle möglichen Inhalte generieren wird, die heute aus Datenbanken abgerufen werden.

Nvidia ist außerdem im Geschäft mit sogenannten digitalen Zwillingen aktiv, mit denen Unternehmen Prozesse in ihren Fabriken mithilfe virtueller Kopien optimieren können. Zudem verkauft das Unternehmen Computer für automatisierte und selbstfahrende Autos. Rivalen wie Intel und AMD versuchen, ebenfalls am KI-Boom teilzuhaben, konnten die Führungsposition von Nvidia aber bisher nicht gefährden.

Durch die Kursrally ist Mitgründer und Konzernchef Huang zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden. Er hält nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg 3,5 Prozent der Anteile. Sein Vermögen taxiert Bloomberg deshalb derzeit auf 107 Milliarden Euro - ein Großteil davon geht auf das aktuelle Nvidia-Aktienpaket zurück. In der Bloomberg-Tabelle der Milliardäre liegt er damit aktuell auf dem 13. Platz.

Die Rangliste wird von Gründern oder Chefs von US-Technologiekonzernen dominiert. Ganz oben steht mit einem Vermögen von 210 Milliarden Dollar allerdings mit Bernard Arnault ein Europäer. Er ist Chef und größer Aktionär des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH (EPA:LVMH) .


In eigener Sache: Ist die Nvidia-Aktie fair bewertet? Finden Sie es heraus mit InvestingPro. Holen Sie sich unsere Analyseplattform zusammen mit unseren sechs KI-gestützten Gewinnerstrategien jetzt noch günstiger! Mit dem Code "PROTRADER" erhalten Sie bis zu 50 % Rabatt auf unsere Jahrespläne von Pro und Pro+. Hier klicken und Rabattcode nicht vergessen!

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.