FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) haben am Freitag die hohen Verluste vom Vortag noch ausgeweitet. Der Kurs verlor 1,3 Prozent, nachdem er am Donnerstag bereits um mehr als 6 Prozent abgesackt war. Die "Wirtschaftswoche" berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, eine Vorentscheidung über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank (4:CBKG) solle bis zur Europawahl Ende Mai fallen.
Mit den nicht abreißenden Berichten über einen solchen Deal rückten die operativen Probleme der Deutschen Bank immer wieder in den Fokus des Marktes, sagte ein Händler. Hinzu komme, dass die kolportierte Fusion faktisch eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank wäre - und die Deutsche Bank folglich teuer zu stehen kommen könnte. In den Hintergrund rücke angesichts dieser Entwicklung das nach wie vor schlechte Umfeld für die Banken generell, so der Händler. Die Kapitalmarktzinsen stünden unter starkem Abwärtsdruck und belasteten das Anleihen- und Kreditgeschäft der Geldhäuser. Am Vortag war die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit 0,105 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende 2016 gefallen. Alle Laufzeiten bis inklusive neun Jahren werfen mittlerweile eine negative Rendite ab.